Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/228

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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1682 das Predigtamt an. Bei der Erbauung der neuen Kirche gelobte der Landdrost von Donop zu geben 1) zur Unterhaltung der Kirche 400 Thlr., 2) bei den Predigtstuhl 1000 Thlr., davon die Interessen sollen bezahlt werden, 3) den Armen 500 Thlr. Von den Zinsen sollen die Armen auf den 28. Februar bekleidet werden. (Dies geschieht noch heute um Weihnachten.)" (Althof Mnscr.)

Im Jahre 1697 wurde, wie die Kirchenbücher vou Langenholzhausen nachweisen, die Gemeinde Varenholz vollständig von Langenholzhausen getrennt.

Für die Stifterin und den Erbauer der Kirche, Sybille Margaretha von Heiden und ihren Gemahl Levin Moritz von Donop (gestorben 1695) wurde in der Kirche ein eigenes Grabgewölbe gebaut, in welchem ihre Gebeine bis 1816 ruhten. „Ihre Ueberreste wurden dann versenkt und die Gewölbe abgetragen, weil die Regeneration der den Einsturz drohenden Kirche solche Aenderung unausweislich erheischte.“ (v. Cölln. Hist. geogr. Handb. des Fürstenthums Lippe S. 67.) Die Epitaphien wurden an der Rückwand des Chores eingemauert und nebst der schönen Kanzel geschmacklos mit einer blauen Farbe überstrichen, die bei der im Jahre 1874 auf Bemühen des Pastors Dreves mit Hülfe der reichen Beiträge der Fürstlichen Familie, des Hofjägermeisters von Donop und des Hauptmanns und Flügeladjutanten Hugo von Donop, des Schenkers eines broncenen Kronleuchters, mit freiwilligen Gaben der Gemeindeglieder vorgenommenen Neudecoration der Kirche, durch welche dieselbe ihr jetziges schmuckes Gewand mit Vergoldung der Inschrift der Kanzel und der Epitaphien hat, nur mit der größten Mühe entfernt werden konnte. Am 26. Juli 1874 wurde die restaurirte Kirche mit einer Predigt des Pastors Dreves über den Text Ps. 84 eingeweiht.

Die schöne steinerne Kanzel hat in der Mitte und auf den beiden Seiten die Inschrift:

Landdrost Levin von Donop hie bewies
Für sich und sein Gemahl ein Werk
Das je zu loben, weil er diesen Bau
Zum Gottes Haus erhoben
Wie Frau Sibill Margret von Heiden
Ihn verließ.

Jes. 58, 1 Rufe getrost u. s. w. Hebr. 13, 17.

Gehorchet Euren Lehrern und folget ihnen ec.

Von den von Donop'schen Epitaphien hat das des Landdrostes diese Inschrift: Generosus vir Levinus Mauritius de Donop etc. hoc monumentum ipse ante fata sibi et desideratiss: