Die Probstei in Wort und Bild/134

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Die Probstei in Wort und Bild
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[133]
Nächste Seite>>>
[135]
Probstei in Wort und Bild.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Der im Anfang des 18. Jahrhunderts erbaute Kirchenboden ist 1841 repariert, Kanzel, Altar und Bänke restauriert worden.

Schon im Jahre 1623 befand sich eine Orgel in unserer Kirche. Dieselbe muß schon damals sehr repaturbedürftig gewesen sein, da schon im Jahre 1640 für Reparatur derselben 450 Waehrungszeichen.svg, für die damalige Zeit eine große Summe, verausgabt ist. Wann unsere jetzige Orgel gebaut ist, ist mir nicht bekannt. In der Kirchenrechnung pro 1670 findet sich die Angabe: An den Organisten zu Schönberg, daß er die neue Orgel angenommen und empfangen hat, 3 Waehrungszeichen.svg. Ich vermute, daß diese neue Orgel unsere noch in der Kirche befindliche sein muß. Es wird erzählt, daß die Orgel geschenkt ist, und dem ist auch wohl so; denn ich habe in den Kirchenrechnungen nirgends einen Posten für Anschaffung einer Orgel gefunden. Anno1788 ist von dem Orgelbauer Mittelheuser in Wilster eine gründliche Reparatur und fast vollständiger Umbau der Orgel vorgenommen. Eine gründliche Reparatur ist auch von Malussen u. Reuter in Apenrade im Jahre 1831 ausgeführt und bei dieser Gelegenheit sind der Orgel einige neue Stimmen eingefügt.

Der Altar in unserer Kirche ist 1695 von dem Bildhauer Theodor Ahlers in Kiel für 1500 Waehrungszeichen.svg verfertigt. Unsere Kanzel ist in den Jahren 1718-20 aufgestellt. Die Schnitzarbeiten sind wohl von einer hiesigen Bildhauerin gemacht, denn in der Kirchenrechnung pro 1720 findet sich die Bemerkung: An Cathrin Elisabeth Dibbern, die Bildhauerin, den letzten Termin wegen der Kanzel 56 Waehrungszeichen.svg.

Die von Blomesche Grabkapelle.

Wann dieselbe, die noch immer, nicht für Rechnung der Kirchenkasse, sondern der Salzauer Gutskasse unterhalten wird, gebaut worden ist, ist mir nicht bekannt. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts ist das Gut Hagen in den Besitz der Familie Blome gekommen und im Anfang des 18. Jahrhunderts wird wohl die Kapelle gebaut sein, denn schon Anno 1717 ist hier die erste Leiche beigesetzt. In der Kapelle (über und unter der Erde) ruhen 31 Mitglieder der von Blomeschen Familie. Im Nachstehenden lasse ich ein Verzeichnis derselben folgen (aus dem Totenregister sind sämtliche Angaben wörtlich excerpiert).

Anno 1717 den 16. November ist die Wohlgeborene Frau Pröbstin, Frau Magdalena Blomen geb. Rumohren, nachmittags um 4 Uhr selig entschlafen und darauf den 23. abends bei Windlichtern in ihr Erbbegräbnis zum Hagen allhier beigesetzt worden.

Anno 1720 den 14. August ist der selige Herr Statthalter, Herr Ove Blome in Ihrer Excellenz des Herrn Probsten Blomen Begräbnis beigesetzt.

Anno 1720 den 27. November Herr Wolf Blome jetzt in Kiel seine sel. Eheliebste, eine geborene von Thiemen und kurz vorher ihr totgeborenes Kind in Ihro Excellenz des Herrn Probsten Erbbegräbnis beigesetzt.

Anno 1726 den 28. September ist die Leiche eines hochadligen Kindes von Borchhorst, ungefähr 4 Wochen alt, hier beigesetzt.

Anno 1731 den 26. Januar der Hochwohlgeborene Herr Cai Wilhelm Blome, Königlicher Conference und Landrat, auf Dobersdorf Erbherr.

Anno 1735 den 27. Mai ist die Leiche des Hochwohlgeborenen und Hochwürdigen Herrn, Herrn Wolf Blome, Ritters des Elephantenordens, Königlichen Geheimden und Landrats, Probsten des hochadligen Convents zu Preetz, auf Hagen, Bahrenfleth und Dobersdorf Erbherr, welcher den 4. Mai Mittags zu Preetz verschieden, allhier in seinem Erbbegräbnis beigesetzt (84 J.).

Anno 1735 den 15. November sind die beiden Hochwohlgeborenen Fräulein von Hagen: Fräulein Margarethe Sophie, alt 3 Jahr und 8 Monate und Fräulein Adelheit Benedita, alt