Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/061

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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abc 1778-1782: StASp, Zweibrücken III, fasc. 495.
2. Die KB der seit ca. 1700 bestehenden luth. Pfarrei sind ebenfalls 1794 verbrannt. Zur Pfarrei gehörten 1794 Albessen, Altenglan, Bedesbach, Blaubach, Bledesbach, Bubach, Diedelkopf, Ehweiler, Eisenbach, Etschberg, Godelhausen, Herchweiler, Hoof, Hüffler, Konken, Krottelbach, Langenbach, Marth, Niederkirchen, Osterbrücken, Patersbach, Petersheim, Rammelsbach, Saal, Schellweiler, Selchenbach und Wahnwegen.
abc 1794-1804: BgA Kusel.
3. Die seit der Reformation bestehende ref. Pfarrei umfaßte 1558 schon 14 Dörfer: Blaubach („Bleibach“), Bledesbach („Bleidesb.“, „Blödesb.“), Diedelkopf („Dillkop“, „Dillkopf“), Ehweiler, Eisenbach („Isenbach“), Etschberg („Ezberg“, „Etzberg“), Godelhausen, Haschbach (bis etwa 1744), Hüffler („Hiffelers“, „Hüffelers“), Mettelhausen (auch Mittelhausen), Rammelsbach (von 1746-1757 bei Altenglan[1]), Rehweiler (im 16. Jhdt., vor 1588), Rutsweiler a. Gl. („Rutzwiller“, „Ruidtsweyller“, vor 1746), Schellweiler, Theisbergstegen („Stegen“, „Desberg“) und Wahnwegen. Auch Trahweiler erscheint im KB (1600). Von Einöden fand ich nur Bruchhof[2] (1776) und Rietschmühle (1779).
abcd 1569[3] (1567, 1567, 1666[4])-1677 (1678, 1679, 1678): prot. PfA Niederkirchen i. O.; abc 1678[5] -1744: prot. PfA I Kusel; abcd 1744[6]-1798: BgA Kusel.

GStAM, Kbl. 389/9 a, c. StASp, Zweibrücken I, fasc. 1090/1 ; III, fasc. 495. – Frey 3, 400. Gümbel 345; 354. Fabricius 349; 504; 508ff.; 671. Heimatblatt, hsg. v. Ver. f. Heimatkunde des Remigiuslandes 1 (1922), nr. 6.

401. Labach (BezA. Zweibrücken).[GWR 1]

Diöz. Worms. – Sickingen-Sickingen (Herrsch Landstuhl, Kleingericht).

1. Kath. anfangs von den Kapuzinern in Homburg verseelsorgt, kamen 1706 zur Pfarrei Kirchenarnbach, 1723 zu Mühlbach, 1778 zu Martinshöhe und erhielten 1785 in L. selbst wieder eine Pfarrei, zu der Biedershausen, Gerhardsbrunn, Knopp und Oberhausen gehörten.
abc 1785-1807: kath. PfA Labach.
2. Luth. Pfarrei seit der Reformation, zu der sämtliche Orte des großen und des kleinen Gerichts Landstuhl[7] gehörten. Sie ging schon 1627 ein und wurde seitdem von Landstuhl (bis 1687), Herschberg (bis 1709) und Wallhalben aus versehen. 1790 kamen die Luth. zur Pfarrei Mittelbrunn.
ab 1726[8]-1802: BgA Mittelbrunn.

Frey 4, 60. Gümbel 297. Eberhardt 67. Weber, Horbach 12; 24. Kampfmann, Heimatskunde 59; 182.

402. Lachen (BezA. Neustadt).

Diöz. Speier. – Kurpfalz (OA Neustadt).

1. Kath. 1699 zu der neu errichteten Pfarrei Duttweiler. KB für Lachen und das ebenfalls zur Pfarrei Duttweiler gehörende Speierdorf sind erhalten.
abc 1699[9]-1803: BgA Lachen.
2. Luth. waren nach Neustadt gepfarrt.
3. Eine ref. Pfarrei, zu der Speierdorf gehörte, war wohl schon seit der Reformation in L. Die KB waren, nachdem ältere „derlei acta von den Feinden in der Kirche eingegraben funden und zerrissen worden“, seit 1663 erhalten und noch im Jahre 1906 im Besitz des prot. Pfarramtes. Inzwischen sind leider die Bücher aus dem 17. Jhdt. verloren gegangen.
abc 1722-1798: BgA Lachen; ferner abc 1722 (1776, 1777)-1798: prot. PfA Lachen.

Widder 2, 277. Frey 2, 567. Gümbel 421. Rotes Buch 167.

403. St. Lambrecht (BezA. Neustadt).

Diöz. Speier. – Kurpfalz (OA Neustadt, hohe Schule Heidelberg).

1. Kath. Gottesdienst 1699 wieder aufgenommen, zunächst „deficiente parocho ex charitate“ durch die Kapuziner in Neustadt. 1707 mußten die Kath. die größere Kirche und das Pfarrhaus den Ref. überlassen. Die Pfarrei hatte anfangs einen großen Umfang. Es gehörten zu ihr Appenthal, Diemerstein, Elmstein, Esthal, Frankeneck, Frankenstein, Grevenhausen, Iggelbach, Lindenberg, Neidenfels, Spangenberg und Weidenthal, sowie eine Reihe von Höfen (Breitenstein, Erfenstein, Finsterthal, Kirschthal usw.). 1713 wurde Esthal abgetrennt und selbst Pfarrei mit Appenthal, Elmstein, Iggelbach und Weidenthal. Letzteres kam jedoch 1739 wieder zu St. Lambrecht, wurde aber schon 1742 selbst Pfarrei, zu der Diemerstein, Elmstein, Frankenstein und Neidenfels und bis 1781 auch Appenthal gehörten. Grevenhausen erhielt 1750 eine selbständige Kuratie und wurde 1785 Pfarrei, der Frankeneck, Lindenberg und Spangenberg zugeteilt wurden.


  1. a z. J. 1746, X. 22: „Dieser Ort ist seit dem vorigen Monat zu der neu errichteten Pfarrei Altenglan geschlagen gewesen, in Ao. 1757 aber auf der Gemeinsleute dringendes supplieren von fürstl. Oberkonsistorium per resc. de 21. Juli wieder hieher getan worden, daher die in dieser Zwischenzeit getauften Kinder aus dem Altenglaner KB extrahirt und diesem gehörigen Orten ... inserirt worden.“
  2. s. MHVPf 39/42, 103.
  3. „Kirchen Protocoll der Gemeinde ref. relig. in der Stadt Cussel und den dazu gehörigen Dorffern ... Tomus Imus v. J. 1567-1678. Angefangen von Johanne Telona“ (Von neuerer Hand).
  4. „Anno 1666 den 20. Jun. ist in dem consistorio, zu Landsberg gehalten, beschlossen worden inskünftig diejenigen, so das erste Mal ad s. Coenam admittirt worden, aufzuschreiben, um ihnen deswegen ein Attestatum erteilen zu können.“ (Extrakt Kirchen Protocolli von Hintzweiller im ref. KB v. Kusel).
  5. „Kirchen Protocoll der ev. ref. Gemeinde in der Stadt Cussel und denen dazu gepfarrten Dörfern.“
  6. „Kirchen Protocoll...angefangen im Monath May 1744 von den beiden jetzmaligen Pfarrern allhier Joh. Frid. Gervino ... und Joh. Phil. Frid. Spangenberg ...“
  7. Das Großgericht umfaßte die Orte Bann, Harsberg, Hermersberg, Horbach, Kindsbach, Krickenbach, Linden, Queidersbach, Weselberg und Zeselberg; das Kleingericht die Orte Gerhardsbrunn, Hauptstuhl, Kirchenarnbach, Knopp, Labach, Langwieden, Martinshöhe, Mittelbrunn, Mühlbach, Oberarnbach, Obernheim, Scharrhof und Schauerberg.
  8. „Kirchenprotocoll für die evang. luth. Kirchen-Gemeinde Labach und sämtliche Dorfschaften des kleinen und großen Gerichts Landstuhl.“
  9. In b von 1785-1793 Lücke.



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1. Zu Labach siehe auch den Nachtrag auf S. 107.