Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland/058

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Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland
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Die meisten niedersächsischen Gesetze bestimmten, daß Zahlungsunfähigkeit des Meiers seine Abmeierung bewirke, weil er durch den infolge der Schulden notwendig gewordenen Verkauf seiner Hofwehr (Allod) zur Fortführung der Wirtschaft unfähig geworden seil. Das mit dem Hofe körperlich und wirtschaftlich verbundene Allod wurde taxiert, und der Grundherr hatte das Recht, den Hof und das Allod gegen Bezahlung dieser Taxe an die Gläubiger zurückzunehmen 2. Weierrecht, S. 359-363, 865. — Zinsrückstand: Strube, Rechtl. Bedenken IV, 12? (I, 178). — Grefe II, S. 268. — Strube, «.ess^ions» aä iuü villic, Nr. 89 und 40. — Verwüstung des Gutes: Strube, aeeez«,, Nr. 25. — Veräußerung ohne Konsens: Strube, aeoezz., Nr. 7. — Weitere Abmeierungsgründe waren: Entweichen des Meiers vom Gut, Grefe II, S. 286. Nichterneuerung des Kontrakts, jedoch nicht überall, vgl. Strube, Do iurs villieoruin, Kap. VIII, ß 14 aeos»«., Nr 4. Inhalt des Meierbriefes <sehr bestritten) vgl. Strube, ll« iurs villic, Kap,VIII, S 12 und aect-88., Nr. 29. — v. Pufendorf, ob«, iuris, IV, Nr. 87 und 88. ' Vgl. Grefe II, S. 235 und 242 ff. — Besonders die Kalenberger Meierordnung, Kap. VIII, ß 1 und Kap. IX, § 1, — Vgl. die übrigen bei Grefe II, S. 235 angeführten Gesetze und Schriftsteller, — u. Ramdohr, Jurist. Erfahrungen, Bd. III, S. 70 und 71. — Pfeiffer, Meierrecht, S. 867 und 372. — Über ein Gewohnheitsrecht in Hildesheim und wahrscheinlich auch in Braunfchweig-Wolfenbüttel, wonach das Meierrecht am Hofe zum Besten der Gläubiger versteigert wurde und der Grundherr nur ein Mherecht auf die Übernahme zum höchsten Gebot hatte, vgl. Strube, aeesWinnsz, Nr. 45. — Busch, Beiträge, § 47. — Niemener, Meierrecht, § 12. — Oesenius I, S. 557 ff. — Stüve, Lasten, S. 12Z, 126, 181. — Gegen das Hildesheimer Gewohnheitsrecht die Gesetze: Hofgerichtsordnung äs 1730, tit. 34, § 19, bei Busch, Beiträge, S. 191 und die Hildesheimer Verordnung äs 20, Juni 1766, § 9 (Hildesheimische Landesordnungen Hildesheim 1822, Bd. I, Nr. 38), 2 Vgl. betr. Kalenberg: die Kalenberger Meierordnung, Kap. IX, S 2, 3 ff. — Strube, Rechtliche Bedenken IV, Nr. 152 (I, Nr. 36). — Derselbe, v« iure villic,, Kap. III, Z 13 und aeesL8in, Nr. 45, — Vgl. betr, Lüneburg-Hou»: Strube, vs iurs villie., Kap. III, z 14. ^ Betr. Aremen-Verden: Grefe II, S, 248 und 244. — Juristische Zeitung für das Königreich Hannover, 1851, S. 498 ff. — Allgemein: v. Ramdohr, Juristische Erfahrungen III, S. 70 und 71. — Nur wenn eine mit Bewilligung des Grundherrn bestellte Hypothek am Meier- gut bestand und das Allodium des Meiers zur Abtragung der Forderung nicht hinreichte, muhte der Grundherr entweder selbst den Pfandgläubiger befriedigen oder in den Verkauf des Meierrechts an einen zum Meier annehmbaren Käufer einwilligen und die Gläubiger aus dem Erlös befriedigen. Kalenberger Meier ordnung, Kap. IX, ß 9. — Grefe II, § 69. — Busch, Beiträge, § 47. - Vgl. auch S. 32, Anm. 2 und die vorstehende Anm. — Nach der Kalenberger Meier- ordnung, Kap. IX, ß 9, hatte der Pfandgläubiger, dessen Pfandrecht vom Grund herrn bewilligt worden war, ein Recht, auf den Verkauf des Nutzungsrechts des Meiers zu dringen. Konnte der Hof nur so wieder vermeiert werden, daß der