Die Doerriens/061

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Die Doerriens
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Die Doerriens.djvu
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sie mit ihren beiden Geschwistern 1697, sie überwand die Krankheit aber soweit, daß sie wieder umhergehen konnte. „Es haben aber dieselbe einen bösen Zunder nachgelassen, der immerhin geglimmet und im Geblüte verborgen gelegen, biß es Freytages vor ihrem seel. Ende herauß gebrochen, und Sie sich gar zu Bette legen müßen; als Sie auß der Stuben gegangen in ein anderes Zimmer, hat Sie von ihrer Frau Groß-Mutter und nunmehro auch seel. Jungfer Schwester Abschied genommen, als welche beyde damalen gleichfalls sehr schwach und krank niedergelegen, auch geagt, sollten sie einander hie in der Zeitligkeit nicht wiedersehen, so würden Sie gewiß einander sprechen in der himmlichen Herrlichkeit, darauff Sie matt und sehr schwach hinauß gegangen.“ Die Krankheit nahm derartig zu, die Kräfte verloren sich, obwohl sie keine Schmerzen hatte und über nichts klagte, und der Appetit schwand immer mehr, daß sie sich auf ihren Tod vorbereitete und den folgenden Tag das heilige Abendmahl nahm. Am Nachmittag desselben Tages - es war am 7. Juni 1697 - merkte man an der Erkaltung ihrer Glieder, daß ihr Ende nahe sei, Sie entschließ ganz sanft und stille unter dem Gebete ihrer Angehörigen am selben Abende um 7 Uhr im Alter von 22 Jahren, 8 Monaten und 13 Tagen.


52. Sophia Elisabeth Dörrien

war am 7. März 1681 morgens um fünf Uhr als Schwester der Ursula Hedwig Dörrien von den gleichen Eltern geboren. Ihre Eltern ließen sie sehr sorgfältig erziehen, und als sie heranwuchs, ging sie besonders ihrer Mutter im Haushalte fleißig zur Hand. Mit ihren Geschwistern lebte sie in schönster Harmonie, besonders an ihrer ältesten Schwester Ursula Hedwig, mit der sie „in Gesellschaft zu ihrem Ruhe-Kämmerlein gebracht worden“, hing sie mit aufrichtiger Liebe. Auch sie erkrankte zugleich mit ihrer Schwester an den Masern, die bei ihr sehr stark ausbrachen, doch erholte sie sich soweit, daß sie wieder aufstehen und umhergehen konnte; einige Tage nach ihrer Genesung wurde sie jedoch von „einem Frost und großen Haupt-Schmertzrn, auch darauf erfolgender Hitze dergestalt befallen, daß sie wiederum gantz Bettlägerig geworden, und die Schwachheit von Tage zu Tage schleunig zugenommen.“ Am Montag den 7. Juni 1697 ließ sie sich das Abendmahl reichen und starb „ganz ohne eintzige Bewegung vernünfftig und gleich als durch einen sanfften Schlaf abgefordert“ am 8. Juni morgens um 7 Uhr im Alter von 16 Jahren, 3 Monaten und 1 Tage, ohne vorher noch etwas von dem am vorhergehenden Tage erfolgten Tod ihrer Lieblingsschwester erfahren zu haben.


53. Peter Ernst Dörrien [1]


  1. Petri Schwanen-Gesang. (Wie Derselbe In denen Worten der 2 Ep. Petri l. v. 14 enthalten, Und Bey öffentlicher, Solenner und Hoch-Ansehnlicher Beerdigung Des Weyland Hoch-Edelgebohrnen, Vest- und Hoch-Gelahrten Herrn, Herrn Petri Ernesti Dörrien, Beyder Rechten hochberühmten Doctoris und Hoch-angesehenen Juris Practici hieselbst, Als Derselbe Den 22ten Septemeber 1736 selig in dem Herrn entschlaffen, Und Sein Verblichener Cörper den 30. Ejusdem in der Haupt-Kirche S. Andreae in die vor ihm zugerichtete Ruhe-Städte beygesetzet wurde, Der gesammten Vornehmen Leide-Tragenden Familie insgemein, Und der Hinterbliebenden schmertzlichst-betrübten Frau Wittwe Insonderheit zur Milderung Ihrer Bekümmerniß, auch Denen übrigen in großer Anzahl versamlet gewesenen Lehr-begierigen Seelen zur kräfftigen Erbauung vorgetragen, von Jacob Friederich Reimman, Superintendenten. Hildesheim, Gedruckt durch J. H. Matthäi, E. Hoch-Edl. Raths privil. Buchdr. Der Hoch-Edelgebohrnen und Tugend-Hochbegabten Frau, Frau Maria Elisabeth Dörrien, Gebohrnen Gerhards, Des Weyland Hoch-Edelgebohrnen, Vest- und Hochgelahrten Herrn, Petri Ernesti Dörrien, Beyder Rechten Hoch-berühmten Doctoris, und Hoch-Angesehenen Juris Practici Hertzlich-geliebten und Theuer-geschätzten Gemahlin überreichet . . . (etc.) . . . Jacob Friedrich Reimmann, Superintendens, Dahinter eine Abdankungsrede: „Das in ein Immerwährendes Solstitium verwandelte Aequinoctium“ von Christian Pantzer, Gymn. Andr. Director.
    Dann Epicedia, von denen eins ohne Namen von einem „Nahen Vetter“, eins von seinem Vetter und Gevatter Johann Ernst Reichhelm, eins von seinem Vetter Johann Just Reichhelm, eins von einem „verbundenen Vetter Johann Albrecht Dörrien, Walsrod-Lüneburg.“ Dann noch ein Anhang: „Trauer-Musik . . . aufgeführet von Denen Musici Andr.“