Die Doerriens/033

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Die Doerriens
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Die Doerriens.djvu
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ist als Sohn des Riedemeisters Hans Dörrien und der Anna Kegels am 28. Mai 1627 nachts kurz nach 11 Uhr geboren. Seine vier aufgeführten Ahnen sind aus den Leichenreden für seine Eltern ersichtlich. Der Familienname für seine mütterliche Großmutter wird hier nicht Ohlm, sondern Ohlemb geschrieben.

      Da er Lust zur Kaufmannschaft hatte, schickten ihn seine Eltern 1644 nach Hamburg, damit er dort Rechnen und Schreiben lerne, und 1645 nach Amsterdam zu einem vornehmen Kauf- und Handelsmann, um dort die Handlung zu erlernen. Er blieb bei diesem fast vier Jahr, machte dann Reisen in Holland und kehrte 1649 nach Hildesheim zurück.Dort fing er ein eigenes Geschäft an und verheiratete sich am 10. Mai 1653 mit Anna Margaretha Storren, die ihm am 10. April 1654 noch vor Endigung des ersten Jahres ihres Ehestandes ohne Leibeserben durch den Tod entrissen wurde. Er blieb sieben Jahre Witwer, doch erforderte es sein Hauswesen und sein Geschäft sich wieder zu verheiraten, seine Wahl fiel daher auf Ilsa Margaretha Tappen, Wittwe des Dr. med. und Arztes Johann Rhesen, die er am 21. Aug. 1660 heimführte. Diese Ehe war mit fünf Söhnen und zwei Töchtern gesegnet, von denen zwei Söhne jung starben, die ältere Tochter heiratete Christopherus Jacobus Blume, ehemals Prediger der Michaelisgemeinde in Hildesheim, später Pastor am St. Catharinen in Braunschweig, die jüngere Tochter wurde 1691 „noch in der Frembde in allen Jungfräulichen Sitten und Tugenden erzogen.“ Nach zwölfjähriger Ehe starb auch diese zweite Gattin Hans Christians am 2. Sept. 1672 und er schritt am 9. Sept. 1673 zu einer dritten Ehe mit Maria Vortmann, der Witwe des Bürgermeisters der Neustadt Hildesheim Heidenreich Gerhard. Aus dieser dritten Ehe stammte ein Sohn, der jung verstarb; auch seine dritte Frau, „die er wie sein Hertz geliebet“, verschied am 14. Mai 1684 und machte ihn dadurch zum dritten Male zum Witwer.

      1662, als er sich erst drei Jahre häuslich in Hildesheim niedergelassen hatte, wurde er „von den Herren Achtzehn-Männern in den löblichen Rathstuhl erhoben“, im Dezember 1676 wurde er zum Riedemeister gewählt, welches Amt er bis zu seinem Tode bekleidete. Schlie0lich wurde er noch Rats-Senior.

      Von seinem christlichen Lebenswandel wird besonders hervorgehoben, daß er die Predigt nicht nur Sonntags, sondern auch in der Woche fleißig besucht, auch das heilige Abendmahl öfters im Jahre genossen habe. Seine Wohltätigkeit gegen die Armen hat ihm viele Verehrer geschaffen.

      Über seine Krankheitsgeschichte ist ein ausführlicher Bericht gegeben. Fünf jahre vor seinem Tode wurde er von einer Pleuritide und hitzigen Brust-Seuche befallen, diese verzog sich aber von der Brust auf die Beine, „vermittelst einer oedematischen Beingeschwulst, dadurch materia peccans