Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1/27

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Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1
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Auch fuhr morgens früh ein Postwagen nach Köln u. Abends zurück. Sodann fuhr auch morgens ein Wagen nach Jüchen u. Hochneukirchen u. nachmittags zurück nach Rommerskirchen u. dann Anschluss ½5 Uhr wieder nach Köln. In Rommerskirchen wurden dann die Pferde wieder gewechselt. Morgens früh kam auch ein Wagen von Köln, um ½10 Uhr war derselbe in Rommerskirchen schön geordnet. Mit dem Bahnbau Köln – M.Gladbach ist dies alles eingegangen. Handel u. Wandel war damals sehr schleppend, wie oft gingen die hiesigen Bürgen zu Fuß nach Köln, man wusste nicht anders. Ja, man weiß noch gut, wie morgens in der Frühe die Kiepenträger, oft mit ihrer schweren Traglast auf dem Rücken nach Köln, den schweren Stock in der Hand schwitzend und keuchend zurückkamen. Und dabei waren diese Leute so abgehärtet, das sie sich keine Ruhe gönnten, sondern am selben Tage das Feld noch bearbeiteten. Diese Leute waren so sparsam, sie legten kein Geld auf ihrer schweren Reise aus. Sie ruhten aus auf dem Pulheimer Busch, oberhalb, auf Bocklemünd zu, um dort ihr Butterbrot zu verzehren. Ja man kann sagen, das waren harte Tage. Später fuhren Omnibusse von Rommerskirchen u. von Stommeln nach Köln u. war besser Gelegenheit für 50 bis 60 Pfg. zu fahren.