Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/251

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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konnten und wir kaum noch Zeit fanden, die, zum Glück schon gepackten, Pferde, herauszuziehen, es verbrannten aber unsere Hüte und Säbel und der größte Theil unseres kleinen Lebensmittelvorrathes. Meinen Schlitten hatten die Schurken schon früher verbrannt.

Mein Anzug bestand in einem Uniformsfrack, darüber ein kurzer Pelzrock, den ich mir in Moskau hatte verfertigen lassen, und ein schlechter blauer Mantel; halbverbrannte Beinkleider und zerrissene Commisschuhe. Auf dem Kopfe trug ich eine, ebenfalls von Moskau mitgenommene, blaue baumwollene Zipfelkappe und eine früher sehr schöne mit Silber besezte, jezt aber ganz schmutzige, leichte Mütze von blauem Tuch, welche ich in Leipzig gekauft hatte. Wäsche hatte ich seit Orsza nicht gewechselt, auch hatten sich die Läuse auf eine höchst lästige Weise vermehrt. Ihr Hauptsitz war im Jabot meines