Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/224

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Die sich nähernde Infanterie war die italienische Garde, an die wir uns anschloßen und spät Abends einen Bivouac in einem Wäldchen bezogen. An diesem Tage wurde auch der kranke Oberstlieutenant v. Bismak, der jezige General, von den Kosaken gefangen, bis aufs Hemd ausgezogen und durchgeprügelt, worauf sie ihn wieder gehen ließen.

Am 22.ten marschirten wir bis Kokhanow. Kurz vor der Stadt entstand ein Kosakenlärm, diesesmal aber ein falscher, den die Bauern erregt hatten, um sich der plündernden Franzosen zu entledigen. Dieser Lärm kam uns zu gut, denn wir blieben ungestört in der Scheuer, die wir vor der Stadt zum Nachtquartier gewählt hatten, fanden Futter für die Pferde und durch Geigers Industrie zum Nachtessen eine Gans und Erbsen, die er einem Franzosen geraubt hatte. Am 24.ten kamen wir nach Bobr, wo wir die Reste des 7.ten württembergischen InfanterieRegiments antrafen, welches bei Borisow so viel gelitten hatte.