Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/140

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Sattler und ich nahmen in der ersten auf unserm Wege gelegenen Vorstadt Besitz von einem Palast des Fürsten Galezyn Apraxin. Derselbe war zwar abgebrannt, ein Theil der untern gewölbten Räume aber unversehrt geblieben. Von außen sah das Gebäude ganz zerstört aus und Schutthaufen erschwerten den Eingang, was jedoch den Vortheil gewährte, daß wir in unsern Gewölben nicht belästigt wurden, welche durch das Abbrennen der obern Stockwerke angenehm erwärmt worden waren. Auch ein Hintergebäude hatte das Feuer verschont, in welchem wir Instrumente zu einem vollständigen Orchester fanden. Nach den Ruinen zu schließen, mußte der Palast äußerst prachtvoll gewesen seyn. Er hatte dem Marschall Lefevre zur Wohnung dienen sollen, wie der mit Kreide an der äußern Mauer angeschriebene Name anzeigte. Wir machten aus unserm Schlupfwinkel täglich Excursionen, in der Absicht uns mit Lebensmitteln zu versehen und Nachricht von unserer Division einzuziehen. Diese war nach dem Brand durch die Stadt marschirt und in einem