Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie/207

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Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie
Inhalt
Vorwort | Einleitung
Erster Theil: Kap. 1234
Zweiter Theil: Kap. 1234
Dritter Theil: Kap. 123456
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Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie.djvu
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      Die besonders für praktische Zwecke angefertigten Ahnentafeln bedürfen niemals eine die Reihe der Uraltväter und Uraltmütter überschreitende Darstellung: der Nachweis von 32 Ahnen ist im allgemeinen schon so schwierig, daß man in keiner Rechts- und Standesfrage über diese Forderung jemals hinausging. Wenn nun aber die Aufstellung einer solchen Ahnentafel mit Rücksicht auf den zu erweisenden Adel einer Person geschieht, so pflegen die Formen solcher Adelsproben seit langer Zeit dieselben zu sein, und es ist bereits von Gatterer ein praktisches Beispiel gegeben, welches auch heute noch meist in den amtlichen Schriftstücken betreffs der Adelsproben angewendet und nachgeahmt zu werden pflegt. Bei der Adelsprobe handelt es sich nämlich darum den Adel jeder der in der Ahnentafel aufgenommenen Personen nachzuweisen, was man der Hauptsache nach nur durch eine Reihe von Beilagen zu leisten im Stande sein wird, die sich unter entsprechenden Verweisungen an die Ahnentafel anschließen.[1] Um aber auf der Tafel selbst eine Uebersicht des Adels der Personen darzubieten, aus denen die Ahnenreihen gebildet sind, werden die Familienwappen gerne sogleich zu den einzelnen Namen hinzugefügt.[2] Man pflegt daher die Adelsproben in aufsteigender Form unter Beifügung


  1. Gatterer hat hier die von Estor, Anleitung zur Ahnenprobe aufgestellte Ahnenprobe des Carl Friedrich Reinhold von Baumbach seinem Lehrbüchlein einverleibt. Ich habe geglaubt etwas vollkommeneres als Beispiel für die Ahnenprobe aus der neuesten Zeit beifügen zu sollen und freue mich außerordentlich der werthvollen Unterstützung des gelehrten Rathsgebietigers des deutschen Ordens in Wien, S. Excellenz des Herrn Grafen von Pettenegg hierbei gefunden zu haben. Die Ahnenprobe, welche derselbe mir zur Benutzung überließ, ist in der Beilage zum 2. Capitel dieses Theils abgedruckt.
  2. Vgl. die erwähnte Ahnenprobe bei Estor und Gatterer in hübscher Abbildung, und die köstlich stilisirte Ahnenprobe Illustrissimae principis et Dominae D. Annae Mariae Palatinae Rheni et Ducissae Saxoniae Vimarienris, verheiratet mit Herzog Friedrich Wilhelm von Weimar 1591. Es würde bei so vielfach vorliegenden Abbildungen wol als ein Luxus erschienen sein mein Lehrbuch durch viele Kunstbeilagen zu vertheuern, und der Leser sei dafür ein für allemal auf sein eigenes weiteres Studium gewiesen. Der fragliche Ahnenbaum findet sich in dem kleinen leicht zugänglichen Büchlein von Freiherrn von Lütgendorff-Leinburg: Familiengeschichte, Stammbaum und Ahnenprobe.