Kurze Chronik der Familie Kypke/065

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Kurze Chronik der Familie Kypke
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Anhang I.
Ansprache
bei der Feier der goldenen Hochzeit der Eltern in Greifenberg
am Sonntage den 25. Februar 1883
von ihrem (dritten) Sohne Heinrich Kypke, Pastor zu Büche,
Syn. Jacobshagen i. Pom.



Gesungen wurde zu Anfang: „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ V. 1. und 4.

Wir beten:

                        Herr von unendlichem Erbarmen,
                  Du unergründlich Liebesmeer,
                  Ich danke dir mit andern Armen
                  Und mit dem ganzen Sünderheer
                  Für deine Huld in Jesu Christ,
                  Die vor der Welt gewesen ist;
                  Für dein so tröstliches Versprechen,
                  Daß deine Gnade ewig sei;
                  Wenn Berge weichen, Hühel brechen,
                  Steht doch dein Bund und deine Treu;
                  Wenn Erd und Himmel weicht und fällt,
                  So lebt doch Gott, der Glauben hält. Amen.
                        Text: Jesaias 54,10:

      „Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer“.

            Geliebte Eltern !
      Fünfzig Jahre hindurch habt Ihr gemeinsam die Wahrheit und Kraft dieses Gottes-Wortes an Euch erfahren. In den fünfzig Jahren Eures Ehestandes, ja in Euerm ganzen, langen Leben ist Euch viele, reiche Gnade Gottes zuteil geworden. Jedes von Euch stammt aus einem Pfarrhause her. Frühzeitig ließ Gott der Herr den Keim der Gottesfurcht in Eure Herzen pflanzen. Eure Eltern, besonders Eure lieben Mütter haben mit vieler Liebe, unter treuen Gebeten und frommen Ermahnungen Euch einst den Weg Gottes gezeigt. Frühzeitig habt Ihr aber auch des Lebens Last und Leid zu tragen gelernt.

      In Deine frühste Kindheit, mein lieber Herr Vater, fiel die Franzosenherrschaft, da unser Volk in siebenjähriger Knechtschaft einem fremden Gewaltherrscher dienen mußte. Deine Mutter war früh Witwe geworden. Das war für Euch eine Zeit schwerer Bedrängnis. Aber der liebe Gott verließ Euch nicht. Er half