Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/192

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Kleinodien, Kelche, Meßgewänder und Bücher, welche Friedrich bei sich hat, soll er neben den Registern und Briefen wieder nach Lüdenhausen liefern. (Lipp. Reg. IV, 2641.) Ob die Zurücklieferung geschehen ist, darüber liegen keine Nachrichten vor.

Der stumpfe Kirchthurm birgt drei Glocken. Die erste hat die schwer zu entziffernde Inschrift: Christus shop mi – Johann Kreiner gott mi – anno dmi MCCCCCXII – campana ecce helene in Langenholthusen (Christus schuf mich, Johann Creiner goß mich im Jahre des Herrn 1512. Glocke der Kirche der hl. Helene in Langenholzhausen.) — Die zweite: Semper cum deo. Goss mich Johan Stast Altenburg. Der Kloken und Stimmen lauter Klang – Auch unbusferiger Leut Kirchengang – Der Kirchen wenig Nutzen schafft – Wo nicht Wort und Geisteshammer – Schläget an de Herzens Kammer - Und solches durch Buse mürbe machet. - S. H. Schreiter. H. S. Pastor. Anno 1734. - Die dritte Umgegossen von Petit Gebr. Edelbrok 1877. Ehre sei Gott in der Höhe. Luc. 2,14.

Die Kanzel ruht auf drei Grabsteinen von Mitgliedern, des wie oben schon angedeutet, im Jahre 1548 mit Simon von Wend ausgestorbenen Zweiges dieser Familie zu Varenholz, welche Gemeinde, nachdem die alte Dorfkirche und Kapelle in Varenholz, in der der Pastor von Langenholzhausen wöchentlich Betstunde zu halten hatte, als Kirche einer selbstständigen Gemeinde vor der Reformation eingegangen, bis 1679 nach Langenholzhausen eingepfarrt war, — nämlich auf Grabsteinen für den erwähnten Simon selbst und für seine Eltern Reineke von Wend gest. 1535, und Margarethe, geb. v. Saldern, gest. 1561. Alle drei Epitaphien zeigen die Figuren der Gestorbenen in erhabener Steinarbeit mit Inschriften und mit Ahnenwappen. Ueber der Kanzel ist ein Schalldeckel von schöner Holzarbeit. Die vergoldete Umschrift lautet: Moritz Dunne dedit Laus. tibi. Jova pater, laus. sit. tibi christe. Redemptor. et. laus aeternum? spiritus ad me tibi. C. Cöller, Pastor 20 Martius 1 – 3 – M. H. P. (Köller war 1677 Pastor). Außerdem enthält die Priechel des Gutes Heidelbeck eine die Kreuzigung Christi darstellende, gemalte Denktafel mit Wappen und Inschriften für Friedrich Westphal und den mit diesem im nämlichen Jahre, 1587, entschlafenen, siebzehn Wochen alten, „ernfesten erbaren" Johann Westphal. Ueber dieser Denktafel hängt eine