Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/193

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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andere neuere für den hessischen Hauptmann J. H. Westphalen, geb. 1670, gest. 1740. Ein leider vor der Thür des Thurms liegender, schon etwas abgetretener Leichenstein zeigt Hans von Westphalen im Ritterkleid, betend, eine schöne männliche Gestalt, mit der Jahreszahl 1551." (O. Preuß Baul. Alterth. des Lipp. Landes S. 87.)

Die Orgel der Kirche, welche die Jahreszahl 1752 trägt, ist von dem Orgelbauer Meier restaurirt.

Der Altar ruht auf den Grabsteinen von Reineke und Simon de Wendt. Die auf demselben liegende Bibel ist vom Jahre 1771 und enthält die Schriftzüge des Pastors Volkhausen.

Am Gewölbe in der Mitte der Kirche tritt unter der Tünche ein Wandgemälde, von denen drei Engelköpfe und Flügel bereits sichtbar sind, hervor.

Die Gemeinde hat im Jahre 1880 ca. 2400 Seelen. Die jährliche Zahl der Geborenen ist 80, der Confirmirten 50, der Copulirten 21, der Gestorbenen 60, der Communikanten 1700 nach fünfjährigem Durchschnitt.

Das baare Vermögen der Kirche beläuft sich auf 6885 Mark, das der Armenkasse auf 1688 Mark.

Nach einem Anschlage aus dem dritten Viertel des vorigen Jahrhunderts belief sich das Einkommen der Pfarre auf 400 Thaler, Anfang dieses Jahrhunderts auf 493 Thaler, in den dreißiger Jahren auf 597 Thaler, zur Zeit nach dem neuesten Anschlage auf ca. 3200 Mark. Die Pfarre hat durch Ablösung des alten Zehnten sehr gelitten. — Das Pfarrhaus, eins der ältesten, baufälligsten und ungesundesten des Landes, wird durch ein neues, bereits im Bau begriffenes ersetzt.

Was die Kirchenbücher anbetrifft, so reicht das Taufregister bis zum Jahre 1684; das der Confirmirten bis 1717; der Copulirten bis 1709; der Gestorbenen bis 1709.

Vor der Reformation sind folgende Priester von Langenholzhausen bekannt:

1. Kirchherr Gottschalk, welcher 1403 in einer Urkunde als Zeuge einer Uebereinkunft zwischen Heinrich v. Kallendorp und dessen Vetter vorkommt. (Lipp. Reg. III. 1593.)

2. Bartold Osikfelde starb 1486.

3. Am 6. Juli 1486 bestätigt der Archidiakonus Johann von Quernheim zu Osen nach Absterben des Bartold Osikfelde den Joh. Hasselmann als Pfarrer der Kirche zu Langenholzhausen, Mindener Diöcese, auf Präsentation der Witwe Friedrichs de Wend, als