Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/169

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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hielt ihm bei überfüllter Kirche die Leichen-, Pastor Hovedissen von Lüdenhausen die Gedächtnißpredigt. Unter seiner Beihülfe wurde die jetzige Kirche erbaut. (cf. die Prediger Haustenbecks Nro. 27.)

22. Am 21. Juli 1880 trat als Vicar die dortige Stelle an: Candidat Friedrich König aus Wiembeck, geb. 24. Januar 1855, erhielt, nachdem er bis zu seiner Confirmation, nach welcher er sich erst zum Studium entschloß, die Elementarschule zu Brake besucht hatte, seine Ausbildung auf dem Gymnasium zu Lemgo und den Universitäten Marburg, wo er seinen einjährigen Militärdienst absolvirte und das Offizierexamen machte, Leipzig und Bonn, machte sein Examen pro lic. concionandi am 3. März 1880 und assistirte bis zu seinem Antritt in Almena verschiedenen Pastoren im Predigen.




2. Alverdissen mit dem Kloster Ullenhausen. Die Gemeinde Alverdissen umfaßt Dorotheenthal, Dudenhausen, Eimke, Hohensonne, Lüttgenberg, Ullenhausen und Winterberg. Sie gehörte zu dem Archidiakonate Ofen im Bisthum Minden. Wahrscheinlich ist Alverdissen erst im 15 Jahrhundert von der Pfarre in Bösingfeld getrennt und wird ursprünglich nur eine Kapelle gehabt haben, weswegen es auch in dem Archidiakonatsverzeichnisse, in welchem alle Kloster- und sonst synodalfreien Kirchen sowie alle Kapellen, weil ohne Parochialrechte, übergangen wurden, nicht aufgeführt wird. Diese Kapelle wird, als Alverdissen im Jahre 1424 in einer zwischen dem E. H. Bernhard Vl. zur Lippe und dem Grafen Adolf von Schaumburg wegen der Grafschaft Sternberg entstandenen Fehde eingeäschert wurde, (Lipp. Reg III, 1860) mit verbrannt und darauf die alte Kirche erbaut sein. Dieselbe wird (siehe unten) zuerst im Jahre 1511 erwähnt und hatte damals einen eigenen Priester. Sie war der Jungfrau Maria (b. Mariae virgini) geweiht und nebst der Pfarre aus den Klostergütern von Ullenhausen dotirt. „Die Nonnen sind nach Herford retiriret, und wurde 1511 von da das Pastorat zu Alverdissen mit verschiedenen Klostergefällen verbessert." (Althof Mscr.) 1511 bestimmte Simon E. H. zur Lippe mit seinem Bruder Bernhard und dem Provinzial des Augustinerordens der Einsiedler und dem Prior des Klosters in Herford, Hermann Dreier, in Gegenwart des Simon Werpup und derer von Alverdissen, daß der zu Alverdissen wohnende Priester von Lippe präsentirt und vom Prior zu Herford investirt werde und daß er alle Güter der Kirche, auch die zu Ullenhausen belegenen, so weit sie nicht bereits verpachtet sind,