Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/102

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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von dem Brink, ein vermögender Mann von ernster, christlicher Gesinnung, in den Besitz von Iggenhausen gelangt war, ließ dieser die innere Einrichtung der Kapelle nach und nach ausführen, wobei er durch seinen sehr reichen Schwiegersohn, den dänischen Generallieutenant von Schack, unterstützt wurde. Nach Vollendung dieser inneren Einrichtung wurden dann am Schalldeckel der Kanzel die vereinigten Wappen des Otto von dem Brink und seiner Gattin, Lucie Justine geb. von Donop, aus dem Hause Wöbbel, und oberhalb des Herrenstuhles die des Generallieutenant von Schack und dessen Gemahlin, Amalie Katharine Mauritie geb. von dem Brink, angebracht. Bei derselben Gelegenheit werden damals auch von Außen über der Eingangsthüre die erwähnten Steinplatten mit den Namen und Wappen der Eheleute von Schack in die Mauer eingelassen sein.

Der von Schack, dem sein Schwiegervater das Gut Lappenhof abgetreten hatte, hat nach dem Jahre 1694 mehrere Jahre hindurch, später auch seine Witwe, auf Iggenhausen gewohnt, weil auf seinem Gute Lappenhof kein herrschaftliches Haus vorhanden war, er auch wegen bezahlter Lehnschulden auf Iggenhausen ein Pfandbesitzrecht in Anspruch nahm, er war aber niemals Eigenthümer von Iggenhausen.

Eine regelmäßige Benutzung der Kapelle, zum Gottesdienste ist erweislich erst nach dem Jahre 1665 eingetreten. In diesem Jahre wurde ein Kirchenbuch angelegt, in welches die vorgekommenen kirchlichen Handlungen eingetragen wurden. Dasselbe ist aber nur bis zum Jahre 1795 benutzt worden.

Küster führt in seinem vorerwähnten Manuscripte an: Otto von dem Brink habe einen regelmäßigen wöchentlichen Gottesdienst eingeführt und zu diesem Zwecke vom Jahre 1678 bis 1685 einen besonderen Hausgeistlichen, Namens Arnoldi, bestellt. Darüber ergibt indeß das Kirchenbuch nichts; wohl aber geht aus demselben hervor, daß seit dem Jahre 1673 bis 1793 Gottesdienst in der Kapelle abgehalten worden ist, Kinder getauft, Kopulationen vorgenommen sind und Kommunionen Statt gefunden haben. Die Kommunikanten sind im Kirchenbuche meistentheils namentlich aufgeführt und haben mehrfach die Zahl 30 - 40 überschritten.

Als Geistliche der Kirchengemeinde Lage, welche bei diesem Gottesdienste fungirten, werden in diesem Kirchenbuche genannt:

von 1673 - 1683 Pastor Johannes Freye.
Von 1682 - 1699 Pastor Johann Konrad Feigel.
Von 1699 - 1764 Pastor J. C. Antze.
Von 1764 – 1793 Pastor J. C. Grüne

Die Eintragungen sind in der Regel von dem Pfarrer, mitunter