Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/095

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
Inhalt
Ortsverzeichnis
<<<Vorherige Seite
[094]
Nächste Seite>>>
[096]
Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.




zur Lippe schenkte am 5. August 1342 mit Zustimmung seiner Söhne Herrn Bernhards und Junker Otto’s zur Seligkeit seiner selbst, seiner Frau Alheide, seiner Voreltern und Nachkommen dem Gotteshause und Kirchherrn „tho der Laghe“ den Hof zu Stadenhausen mit Zubehör zum Eigenthum, um davon Wein und Oblaten anzuschaffen. Was aber davon erübrigt werde, soll der Kirchherr zu seinem Nutzen behalten „und pflegen die vorgenannten Seelen davon.“ (Lipp. Reg. II, 832.) – Am 3. April 1363 beurkunden Heinrich Meyering proconsul Bernhard Gesink iudex und die übrigen consules der Neustadt Bielefeld, Johann von Olde, Gerhard von Gheist, daß Herr Meyering 2 Schilling jährlicher Renten aus verschiedenen Gütern bei Bielefeld an die Pfarrkirche zu Lage geschenkt habe, welche der dortige plebanus jährlich auf Michaelis erheben und dafür jährlich 24 Messen für die Seele des durch H. Meyering getödteten – proh dolor interfecti – Heinrich Sundermann lesen soll. (Lipp. Reg. II, 1093.) – Am 5. Januar 1375 schenkte Heinrich von Iggenhausen und seine Frau Ermgard zur Ehre Gottes und seiner Heiligen, besonders des heiligen Johannes und Vitus, zum Troste der Seelen ihrer Voreltern und zu Gunsten der in ihrem Amte Iggenhausen wohnenden Armen an die Kirche zu Lage 3 Stück Landes, aus welchem 3 Scheffel Roggen gehen, belegen bei der Telgen und zu ihrem Hause zu Eggerinctrop (Ehrentrup) im Amte Iggenhausen gehörig, mit allem Zubehör. (Lipp. Reg. II, 1256.) – Unterm 13. September 1433 ertheilte der Generalvicar des Erzbischofs Ditrich von Cöln, Wilhelm episcopus Albicastrensis, Verweser von Paderborn, auf Nachsuchen Johannes von der Lippe plebani et magistri fabricae der Pfarrkirche zu Lage, zu Gunsten des Altars St. Johannis des Täufers für gewisse Feiertage vierzig Tage Ablaß. (Lipp. Reg. III, 1932.)

Zum Kirchspiel Lage, dessen Seelenzahl jetzt circa 7000 ist, gehören außer der Stadt Lage die Bauerschaften Hagen, Waddenhausen, Iggenhausen, Pottenhausen, Ohrsen, Wissentrup, Ehrentrup, Müssen-Breitenheide. Nach 5jährigem Durchschnitt beträgt die jährliche Zahl der Geborenen 240, der Confirmirten 130, der Copulirten 60, der Gestorbenen 148, der Communikanten 2300.

Die Kirchenbücher beginnen mit dem Jahre 1702.

Die Höhe der Armenkapitalien ist 7275 Mark 75 Pfg.

Bis zum Jahre 1873 hatte Lage nur eine Pfarre mit einem Prediger; der Rektor hielt die Frühkirche. In den letzten Lebensjahren