Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/094

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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dargestellt von O. Preuß zu Detmold im 30. Bande der Zeitschrift für Westfäl. Gesch. und Alterthumskunde. S. 144 – 155. Desgl. Preuß Baul. Alterth. S. 47 – 49.)

Die im Amte Horn gelegenen Oerter: Brüntrup, Vahlhausen und In der Werne (Wehren) werden Capellen gehabt haben, da in der Everstein’schen Fehde auf den Kirchhöfen derselben Raub und Brand vorkam. (Lipp. Reg. III, 1608.)



7. Lage. (Laghe), welches in den Archidiaconatsverzeichnissen des Paderborner Bisthums von Bessen und Wigand als Parochialort des sedes Lemgo genannt wird, war schon 1296 ein Kirchspiel und hatte 1342 eine Kirche. Als zum Kirchspiel Lage gehörig werden 1296 und 1299 Oderdissen (Ohrsen), das Gut zu Mittendorpe in Oderdissen, Wissinctorp 1353, Potenhusen 1379, Otenhusen 1390 und der Haghof 1489 in Urkunden bezeichnet. (Lipp. Reg. I, 455a, 464, II, 961 - 963, 1291, 1387.)
Ueber die Erbauung und Beschaffenheit der alten, dem Apostel Petrus geweihten Kirche von Lage liegen keine urkundliche Nachrichten vor. Die jetzige Kirche soll nach Pustkuchen S. 79 1593 erbaut sein; sie wurde im Jahre 1844 restaurirt und erhielt das jetzige freundliche Innere. Wahrscheinlich ist bei ihrer Erbauung ein Theil der ältesten Kirche stehen geblieben und mit in den Bau gezogen, denn an einem nördlichen Strebepfeiler steht außen die Inschrift: „Na Gots Gebort MCCCCLXXI Jar up Michaelis beret (bereitet, fertig gemacht) von Hermann Hugen. (Vgl. O. Preuß Baul. Alterth. S. 56.)


Antiquarisch merkwürdig ist in derselben nur die größte Glocke vom Jahre 1518 mit der Inschrift:

Maria sin ick geheten*

Des sol dit kerspel geneten*
von allen quaden se behoden*
unde bistendlich in allen noden*
Walter Westerhus godt mij
in den jar MCCCCCXXVIII.


Die zweite Glocke ist vom Jahre 1754 und trägt die Inschrift: „Johann Conrad Antze, zeitiger Prediger, Anno 1754 goß mich Carl de la Paix.“ – Die dritte und kleinste Glocke: „Bei Zeiten des Herrn Prediger Melm goß mich Jacob Greve zu Brilon 1836.“

Die Orgel trägt die Jahreszahl 1707.

Ueber die ältesten Dotationen der Kirche und Pfarre liegen nachstehende urkundliche Nachrichten vor: Edelherr Simon I.