Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/043

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[042]
Nächste Seite>>>
[044]
Freistett-Geschichte.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



Dörfer: Schweighusen und Hundesvelt, sowie die Höfe: Dageshurst, Hunenhurst, Schonhurst und Sitzenhofen mit der Waldmühle. Diese Dörfer und Höfe lagen zwischen Sand[1] und dem Rheine. Dem jüngeren Bruder Ludwig wurden zuerteilt: Lichtenau, Burg und Stadt, mit den Mühlen daselbst und zu Atzenheim, nebst dem Geleite bis an die Rheinbrücke und diesen Orten und Weilern: Schertzheim, Helbingen, Muckenschopf, Hyrsach (untergegangen), Renchenloch, Memprechtshouven, Quergen (untergegangen), Bischofsheim mit dem Dinghofe und der Vogtsmühle, Ober-und Niederfreystett, Hußgerut samt der Mühle und Holtzhusen, Lingieß, Hoenbune, Dierßheim, Boderßwiler, Zieregeßhofen, Querpach und Luttesheim. Die Rheinfahr zu Krowelßboum wurde gemeinschaftlich. Ebenso das Schloß Lichtenberg. Jakob residierte zu Buchsweiler; Ludwig zu Lichtenau. Vertragsgemäß mußte dieser dem Geistlichen zu Lichtenau in jedem Jahre 8 Gulden verabreichen für die zum Troste und Heile aller lichtenbergischen Familienglieder gestifteten Vigilien und Seelenmessen.

Beide Brüder hätten sich durch das schreckliche Geschick ihres Vaters warnen lassen sollen. Allein bald schon fingen sie an, sich in allerlei kriegerische Unternehmungen einzulassen, nur daß sie mit der großen Reichsstadt und dem Markgrafen guten Frieden hielten. Ja es räumte Jakob dieser Stadt die Hälfte seines Schlosses und Fleckens Willstett ein und schloß im Januar 1453 einen Burgfrieden mit ihr „inwendig und auswendig der Burg und des Orts auf soweit, als ein Mann mit einer Armbrust in zwei Schüssen nacheinander schießen kann.“ Ludwig dagegen überließ Markgraf Karl dem I., bei dessen Regierungsantritte 1453, den achten Teil der Einnahmen ans seinen diesseits des Rheines gelegenen Ortschaften und schloß mit ihm ein Bündnis zu gegenseitiger Hilfe im Kriege. Bekanntlich hat Karl einen viele Jahre währenden Krieg gegen Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz geführt, war 1462 bei Seckenheim aufs Haupt geschlagen


  1. GenWiki-Red.: berichtigt laut Seite VIII