Eupen und Umgegend (1879)/191

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Eupen und Umgegend (1879)
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Grafschaft Daelheim wegen die Stadt Aachen befehdete, sich aber 1388 mit derselben aussöhnte.

       Mit dem 15. Jahrhundert kommt Gilles von Brandenburg als Lat des Lehenhofes vor. Am 4. Januar 1444 erwarb Johann von Eynatten, Schultheiß zu Gülpen, das Haus mit dem Hofe Brandenburg, von welchem bei seiner Großjährigkeit Gilles von Brandenburg 1452 diese Lehne erwarb, welcher sie 1460 an dm Ritter Wilhelm von Nesselrath, Herrn zu Stolberg verkaufte, der sie jedoch dem Gilles wieder übertrug.

       Der Ritter Gilles (Egidius) von Brandenburg, Herr zu Sombreff hatte mit seiner verstorbenen Gattin Margarethe von Sombreff keine Kinder, besaß auch sonst keine Erben, weshalb er, schon im hohen Alter, sich entschloß, ein Kloster für 12 Mitglieder des Kreuzbrüder-Ordens zu stiften und bestimmte hierzu Schloß und Hof Brandenburg sammt allen Liegenschaften. Auf dem Hofraum ließ er eine Kirche bauen und den Stiftungsakt 1477 von dem Lehenhofe bestätigen. Als Lehenträger ernannte er den Freiherrn Laurenz von Alensberg (Arebergh) gen. von Frankengrims und nach dessen Tode 1483 wurde Sander jr. von Kettenis Lehenträger.

       Der damalige Pfarrer von Walhorn, Jakob Udemann, gab 1482, und der Bischof von Lüttich, Johann von Horn, 1485 die Einwilligung zur Errichtung des Klosters.

       Nach dem Tode des Sander bestellte das Kloster 1508 den Johann von Eynatten als Lehenträger. Wilhelm von Weims schenkte 1510 dem Kloster einen Erbpacht von 10½ Müdden Hafer, welchen das Kloster schon 1512 wieder für 105 Goldgulden verkaufte. In den folgenden Jahren erhielt das Kloster noch verschiedene Geschenke. Als Lehenträger werden noch genannt im Jahre 1543 Johann von Ellerborn, 1564 Leonard von dem Hof, Bürgermeister und Schöffe zu Aachen, 1590 dessen Sohn Leonard jr., 1663 Claudius Hannotte, Drost zu Walhorn, 1696 Nicol. von Hessel und 1721 Peter Claud. Gregor de la Hamaide.

       Nach etwa 300jährigem Bestehen wurde das Kloster in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts durch Kaiser Joseph II aufgehoben