Eupen und Umgegend (1879)/155

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Eupen und Umgegend (1879)
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wahrend Herr Dechant Vinken in den ersten zwei Jahren ein zweckmäßiges Abendessen herrichten ließ. Die Arbeiter besteuerten sich freiwillig durch einen Beitrag von 2 Pfennigen von jedem Thaler ihres Lohnes und brachten in der Zeit vom 1. Mai 1842 bis zum Jahre 1851 hieraus den Betrag von 1421 Thlr. auf. Endlich hinterließ Herr Nik. Ackens bei seinem Tode 1853 der Anstalt ein bedeutendes Kapital (15.000 Thlr. und Peter Vinder 980 Thlr.).

       Die unter'm 18. April 1843 aufgestellten Statuten erhielten unter'm 21. Juni 1843 die Bestätigung des Ober-Präsidenten der Rheinprovinz.

       Eine Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben vom 13. September 1844 weist an Kapital-Schenkungen, laufenden Beiträgen, Zinsen u.s.w. nach 11,879 Thlr. 26 Sgr. 10 Pf., an vorhandenem Mobilar 200 Thlr. und an Immobilien 2500 Thlr. Verpflegt wurden in den drei Jahren 1841/43 238 Kranke an 15,844 Verpflegungstagen.

       Im Jahre 1849 wurde mit der Krankenanstalt eine Irrenpflegeanstalt verbunden. Einen wirksamen Anstoß dazu gab die durch eine Irrsinnige am 19. Februar 1849 herbeigeführte Störung des Gottesdienstes in der Kapuzinerkirche. Hierzu kam die Berücksichtigung, daß die Unterbringung unheilbarer Irren im Landarmenhause zu Trier der Stadt jährlich für jede Person 130 Thlr. und im Annunciatenhause in Aachen noch mehr kostete. Herr Blanchard brachte noch am selben Tage diese Angelegenheit im Piusverein zur Sprache und sammelte hierbei unter den aus Arbeitern bestehenden Mitgliedern einen Betrag von 4 Thlr. Ein Aufruf desselben Herrn für weitere Kreise vom 14. März 1849 ergab einen weiteren Betrag von 252 Thlr.

       Bereits 1841 begonnene Bemühungen der Direktoren der Anstalt statt der bisher benutzten weltlichen Pflegerinnen Schwestern zunächst aus dem Cäcilienhospital aus Köln zu erhalten, blieben ebenso erfolglos, als spätere Verbindungen mit dem Klemensspital in Münster und anderen Orten. Da inzwischen die hiesige Anstalt gesicherte Grundlagen gewonnen hatte, (dieselbe war im Jahre 1856 mit einem Kostenaufwande von 5305 Thlr. erweitert worden), wandte sich der