Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/139

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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daß er eine Berufung in seine Heimat Magdeburg ablehnte, von der Stadt Rostock auf Lebenszeit jährlich zehn Fuder Holz aus der Rostocker Heide bewilligt.[1]

      1588–1629. Mantzel, Joachim, geb. zu Riga, Sohn des Kaufmanns Joachim (und der Margarete Gantzschow, Tochter des Amtmanns und Herzoglich Kurländischen Kanzlers Caspar), Enkel des P. Mantzel in Liepen (s. Peccatel). Eingef. 1588 Aug. 4, war 1629 Aug. 14 in der Pestzeit „kurz verrückter Zeit“ gestorben. Er „hat nicht allein die reine evangelische Lehre rein und lauter gelehret, sondern auch mit Fleiß befördert, daß die Kirche mochte ordentlich gezieret und reinlich gehalten werden, wie denn auch zu seinen Zeiten der Predigtstuhl samt allen Manns-und Frauenstühlen, desgleichen alle Fenster in der Kirchen, daneben auch die Wedem nebenst der Schule ist gebauet und verfertiget worden.“ – Verh. Margarete Reckentrog, Tochter des Schiffers und Kirchenprovisors zu Warnemünde, späteren Kaufmanns zu Rostock Jakob. Ein Sohn, Joachim, war Kaufmann und Ratsherr in Rostock; dessen Söhne der P. in Jördenstorf und der Präpos. in Neukalen.

      Während der Vakanz „ist Anno 1629, als hieselbst viel kaiserliches Volk gelegen und einem papistischen Fähnrich nachgeläutet worden, die große Glocke aus ihrem Gestelle herunter auf den Erdboden gefallen, und hat wieder aufzubringen gekostet 12 Gulden 9 ßl. Daß die Glocke eine ziemliche Höhe heruntergefallen und unbeschädigt geblieben, ist allerdings zu bewundern.“

      1629–1670. Albinus, M. Joachim, geb. zu Grabow um 1590, Sohn des Rektors, späteren Kirchenvorstehers an St. Bartholomäi zu Parchim Johannes (und der Katharine Malchow), Enkel des Ratsherrn Magnus Albinus zu Parchim[2], von Wallenstein berufen 1629 Aug. 22, † 1670 März 8, über 80 J. alt. – Verh. 1) Agneta Schulze, Tochter des Joachim zu Parchim, Enkelin des Bürgermeisters Christian daselbst. 2) nach 1636 Febr. 24 Elisabeth Willebrand, Tochter des P. Peter an der Pfarrkirche in Güstrow, die anscheinend vor ihm starb. Eine Tochter, Sophie, blieb in solcher Armut nach, daß sie viele Jahre in dem Armenhause hat müssen verpfleget werden. Ss.


  1. Krause, Kulturgeschichtliches aus Warnemünde, in Beitr. z. Gesch. der Stadt Rostock 9, S. 74.
  2. Leichenpr. auf den Sohn Joachim, † als Studiosus 1659 (Schwerin. Regierungsbibl.). Der Obige ist übrigens wohl ohne Zweifel identisch mit dem 1612 zu Wittenberg Immatrikulierten (Jahrb. 49, S. 123. Die Berichtigung Balcks auf S. 312, die letzteren als P. in Warin bezeichnet, beruht auf einem Irrtum; in Warin hat es nie einen P. Albinus gegeben).