Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 5 (Strange)/096

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Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange)
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die beiden Gebrüder ein, Freitags zu Abend nach Brühl zu kommen „zu einem gutlichen tage", der Samstag zu Morgen gehalten werden solle, und bekennt er, dass er ihnen, um „in Ire sicher gewarsam vnd enthalt zu kommen zu wasser vnd zu lande, gut starck sichere vnd vngeuerlich gleit" gegeben habe.

      Aber dem Erzbischof fiel es schwer, sich von der Unschuld der beiden Gebrüder zu überzeugen, und darum hat er denn nicht nur ihr Schloss Drachenfels in Besitz gehalten, sondern ihnen auch den Genuss der Wolckenburger Pfandschaft vorenthalten, ungeachtet der Kaiser sich für dieselben verwendete.In einem Rescripte v. 15. October 1505 heisst es nämlich also:„Daruff sollen vorbenante Unsere Rhete an bemeltem Unserem Neven von Collen von Unseren wegen mit fleiss begeren, S. L.wollen dem gemelten Johan von Drachenfeltz und seinem Bruder,so an obberurtem Todtschlag nit schuldig, das Schloss Drachenfeltz und andere Guter, auch die Pfandschaft Wolckenburg mit sambt aller Nutzung bemelter Schlosser und Guter, so ihnen S. L. umb gedachter Uhrsache wegen genomen gehabt,wiederumb inantworten und sie darin kommen lassen." — Im J. 1508 hat Erzbischof Hermann wieder einen gütlichen Tag anberaumt; er ist aber vor demselben gestorben, und da hat denn endlich das Domkapitel dem Johann von Drachenfels sein Recht widerfahren lassen.Die betreffende Urkunde lautet also:

       „Wir Choerbuschoff vnd Capittell der Doemkyrchen zu Collen doen kunt vnd bekennen So als tuschen loeblycher gedechtnyss wilne dem hoechwirdichsten hoegeboernen fursten vnd heren heren Herman Ertzbuschoff zu Collen, Syner gnaiden Doem Capittell vnd Styfft eyns, Johan van Drachenfeltz synen broederen Hulfferen vnd Hulffers Hulfferen anderteyls vehede vnd vnwille des Sloess Drachenfeltz vnd der pantschafft des Sloess vnd amptz Wolckenburg eyn tzyt her geweist vnd sich gehalten hauen, derhalben vnser gnedichster here selliche eynen gutlichen dach geyn Collen in das prediger Cloester uff der Eylffdusent Junffern Auent neist verlieden bestymt gehadt hait, vnd so dan syne furstliche gnaden intzyt des gutlichen daiges nach dem willen des almechtygen gotz van desem ertrich verscheiden vnd der dach der handelongen neit vorganck gewonnen, haben Grauen Edelman Ritterschafft vnd Stede vrunde zu dem obbestympten dach zu Collen versamelt vnd vergaedert die gebrechen