Topographie Holstein 1841/I-Z/347

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Topographie Holstein 1841‎ • I-Z
Version vom 5. Mai 2010, 17:32 Uhr von Matschkowski (Diskussion • Beiträge) (Texterfassung)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographie Holstein 1841
Teil 1: A B C D E F G H
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
<<<Vorherige Seite
[346]
Nächste Seite>>>
[348]
Topographie Holstein 1841 IZ.djvu
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.

ist eingegangen. - Schule (130 K.). - Zahl der Einwohner: 141, worunter 1 Gewürzhändler, 1 Krüger, 1 Schmied, 2 Tischler, 1 Glaser, 1 Bäcker, 1 Rademacher, 1 Böttcher, 1 Zimmermann, 1 Schlachter, 2 Schuster, 2 Schneider und mehrere Schiffer. - Areal: 12 Steuert. - Der Graf Otto von Holstein und dessen Bruder vertauschten im Jahre 1397 den Zehnten von Seester, gegen andere Besitzungen, an das Uetersener Kloster, (s. Kaltenhof). - Eingepfarrt sind, vom Kloster Uetersen: Finkenburg, Holstendorf, Kortenmoor, Schlickburg (z. Thl.), Seester, Seesteraudeich, Großer- und Kleiner-Sonnendeich, Wisch (z. Thl.); das Gut Seestermühe mit dem Dorfe gleiches Namens; Altenfeldsdeich; Eschdeich; Esch (Koog), Neuenfeldsdeich, Störhaus.
Seesteraudeich
25 Häuser, in der Klostervogtei Uetersen; Ksp. Seester. - Schuldistrict Seester. - Zahl der Einwohner: 143, worunter 1 Tischler, 1 Weber, 1 Glaser, 1 Maurer, mehrere Schiffer und Fischer.
Seestermühe
(vormals Tzestermude, Cestermunde); adeliches Gut 1 M. nordwestlich von Uetersen, im Itzehoer Güterdistricte; Ksp. Seester. - Es hat seinen Namen von der Krückaue, welche in alten Zeiten Ciester genannt ward, und in einer Urkunde aus dem Jahre 1379 wird Seestermühe als Wildniß (uneingedeichtes Land) genannt. - Der Besitzer von Seestermühe, Friedrich von Ahlefeld (s. Haseldorf), vereinigte mit diesem Gute Moorhusen und eine Anzahl zerstreut liegender Höfe im Kirchspiele Collmar; nach seinem Tode, etwa 1543, erbte es dessen Wittwe Katharine, geb. Pogwisch; 1549 deren Sohn Hans v. Ahlefeld zu Seegaard, dieser starb 1560 und dessen Wittwe verehelichte sich 1566 mit Daniel Rantzau zu Seegaard, welcher ungeachtet der Widersprüche der Vormünder des unmündigen Friedrich v. Ahlefeld, zum Besitze des Gutes gelangte, der dem letzten jedoch späterhin eingeräumt ward; er ward zugleich Besitzer von Seegaard, Stendorf und Arlewatt, und starb 1605. Ihm folgte sein Sohn aus der zweiten Ehe, Cay v. Ahlefeld zu Schinkel, und das Gut ward unter diesem im Jahre 1628 durch die Kaiserlichen so verheert, daß nur 2 Höfe übrig blieben; er vergrößerte darauf das Gut durch Höfe und Ländereien im Ksp. Collmar, stiftete 1645 ein Schul- und Armenhaus, wozu er 2000 Reichsthaler.svg legirte, und starb 1652; darauf folgte dessen Wittwe, die sich mit dem Landgrafen v. Hessen-Homburg verheirathete; 1671 kam es an den ältesten Sohn der Wittwe des Cay v. Ahlefeld, der es für 162,000 Reichsthaler.svg annehmen mußte, und vererbte es 1684 auf seine Tochter Anna Katharina v. Ahlefeld, 1692 mit Cay v. Brockdorf verheirathet; sie verkaufte aber vorher das Gut an ihren Onkel, den Geheimenrath Hans Heinrich v. Ahlefeld zu Neuhof, welcher hier ein prachtvolles Wohnhaus erbauete, das aber im Jahre 1713 abbrannte. Dieser überließ seinem jüngsten Sohne Christian v. Ahlefeld einen Theil des Gutes, (s. Collmar). Hans v. Ahlefeld starb 1720 und das Gut erbte dessen Wittwe Meta, geb. Baronesse v. Kielmannsegge, die es 1752 an den Generallieutenant Georg Ludwig Grafen v. Kielmannsegge auf Gültzow verkaufte, worauf 1785 dessen Sohn der hannöversche Staatsminister Carl Rudolph Graf v. Kielmannsegge Besitzer ward; nach dessen Tode im Jahre 1810 ward es an dessen Neffen, den hannöverschen Generallieutenant Friedrich Grafen v. Kielmannsegge vererbt. - Das gesammte Areal des Gutes, welches für 10 1/2 Pfl. contribuirt, ist in 4 Theile getheilt, das alte Feld, das neue Feld, den Sudiek und das Eschfeld. Die einzelnen Districte sind folgende: das Dorf Seestermühe, der Altenfeldsdeich, der Neuenfeldsdeich, der Eschdeich und Esch (ein eingedeichter kleiner Koog); ein