Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/165

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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(Albertshof), Schnorbeck oder Schnorbke, Lasbruch (2 Höfe), Hagen, Papenbruch, 2 Höfen von Asmissen, Fütig und Schneppel im alten Tilithigau gelegen, wird im Archidiaconatsverzeichnisse des Bisthums Minden, das aus dem 17. Jahrhundert stammt und unter Franz Wilhelm, Graf zu Wartenberg, Bischof zu Minden uud Osnabrück, zusammengestellt wurde, als ein Pfarrort des Bannus seu districtus vel Decanus Wesen oder Osen (jetzt Kirchosen bei Hameln) aufgeführt.

Der alten, massiven Kirche zu Almelo wird urkundlich erst im Jahre 1510 bei einer Regulirung der Sternberger Gränzen gedacht. (Lipp. Reg. IV, S. 259.) Dieselbe ist im Jahre 1865 bis auf den alten Thurm abgebrochen und durch die jetzige, sehr zweckentsprechende, nach dem Risse des Bauraths Merckel in Detmold zur Zeit des Pastors Reinert, welcher für dieselbe in der Nähe und in der Ferne unermüdlich Gaben sammelte, erbaute Kirche ersetzt. Generalsuperintendent Wessel weihte dieselbe ein. Leider ist bei dem Neubau ein großer Taufstein mit Inschrift zertrümmert und zwei Grabsteine, die auf dem Chore gelegen, mit den Namen des im Jahre 1678 verstorbenen Pastors Anton Trophagen (cf. Nro. 4) und seiner Ehefrau Anna Wippermann damals beseitigt. (O. Preuß. Baul. Alterth.)

Der dem Anscheine nach sehr alte Thurm birgt 2 Glocken. Die größere hat im oberen Ringe die Inschrift: Gegossen von Ch. Altenburg in Bückeburg für die Gemeine Almina. Anno 1815. An einer Seite: Concordia soll mein Name sein, Zu Eintracht, zu herzinnigem Verein – Versammle sie die liebende Gemein. – An der andern Seite: Zeitiger Prediger F. W. Ch. Schönfeld. Küster: Mellies. Kirchendechen: J. H. Wienecke aus Almina, J. H. Frevert aus Bistrup. – Die kleinere alte im oberen Kranze: 199II 10K VERD DES GENETEN IIN KASPEL AN ALMENA. HEFT MI LATEN GETEN Darunter: Delaken IOHA VERNEMAN IOHAN RECKMEGER. Dieselbe ist so zu deuten: Als das Jahr 1442 (?) genossen ward, haben mich im Kirchspiel von Almena lassen gießen: Die Dechen Johann Wehrmann und Johann Rickmeyer.

Das jetzige Pfarrhaus ist zur Zeit des Pastors Siek (+ 1844) erbaut.

Die Pfarre hat im Jahre 1880 ca. 1900 Seelen; die jährliche Zahl der Getauften resp. Gebornen beträgt 70, der Confirmirten 40, der Copulirten 12, der Gestorbenen 41, der Communikanten 1450 nach 5jährigem Durchschnitt.