Würzburg/Adressbuch 1967/Ehrenbürger der Stadt Würzburg

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Ehrenbürger der Stadt Würzburg

1. Im Jahre 1819 wurde an Johann Michael v. Seuffert, Appellationsgerichtspräsident und Staatsrat, Abgeord¬neter der Stadt Würzburg in der Ständeversammlung in¬folge seiner Verdienste um die Stadt als Abgeordneter das Diplom zu einem doppelten Bürgerrecht für zwei seiner Söhne, die dieser dazu bestimmen werde, erteilt: Ehrenbürger der Stadt Würzburg wurden hiernach: a) Georg Josef v. Seuffert, Bezirksgerichtsdirektor, b) Dr. Johann Adam v. Seuffert, Professor der Rechte an der Julius-Maximilians-Universität (Pandektist), späterer Appellationsgerichtsrat. Weiter wurden zu Ehrenbürgern ernannt:

2. Im Jahre 181«: Dr. Wilhelm Josef Behr, kgl. Hofrat, Professor der Rechte an der Universität Würzburg, in¬ folge seiner Verdienste um Würzburg als Abgeordneter der Universität in der Ständeversammlung, späterer Bürgermeister in Würzburg.

3. Im Jahre 1819: Rudolf Graf v. Rechteren-I.imburg, Reichsrat und Generalmajor der Landwehr.

4. Im Jahre 1824: Arnold Friedrich Ritter von Mieg, späterer Ministerialrat, infolge seiner Verdienste um die Stadt, Direktor bei der Regierung des Untermainkreises.

5. Im Jahre 1830: Dr. Lukas Schoenlein, prakt. Arzt, Professor der Heilkunde an der Universität Würzburg, infolge seiner wissenschaftlichen Verdienste.

6. Im Jahre 1837: Georg Thomas Haaf, kgl. geistlicher Rat und Juliusspitalpfarrer, infolge der Vermittlung von Schenkungen und Vermächtnissen an Stiftungen und wegen seiner Verdienste als Seelsorgervisitator der deutschen Schulen.

7. Im Jahre 1837: Landgräfin von Hessen-Rothenburg, die ihren ständigen Wohnsitz in Würzburg hatte, in¬ folge ihrer Wohltätigkeit.

8. Im Jahre 1838: Dr. Franz Hörn, Hauptkassier des Oberpflegamtes des Juliusspitals, Rektor der Kreis¬ gewerbe- und landw. Schule (ohne Remuneration) und Vorstand des Polytechnischen Vereins.

9. Im Jahre 1851: Dr. Josef Fröhlich, Professor der Uni¬ versität, Gründer und Vorstand der ersten Musikschule Deutschlands in Würzburg, infolge seiner Verdienste um dieses Institut.

10. Imjahre 1851 : Johannes BolongaroCrevenna, Kauf¬ mann und Fabrikant, infolge seiner Wohltätigkeit und seiner Verdienste um die Stadt.

11. Imjahre I85(i: Ludwig Wickenmayer, geistlicher Rat und Stadtpfarrer zu St. Gertraud, infolge der Instand¬ setzung der Pleicherpfarrkirche und Gründung einer Kinderbewahranstalt sowie Vermittlung wohltätiger Stiftungen.

12. Im Jahre 1857 : Martin von Wagner, Professor in Rom, Direktor der Akademie der bildenden Kunst, infolge seiner Verdienste um Kunst und Wissenschaft, nament¬ lich durch Sammlung von Kunstgegenständen; seine Privatsammlung überließ er seiner Vaterstadt Würzburg.

13. Imjahre 1857: Jakob Huth, Wcinhändler in Leipzig, geboren zu Würzburg, infolge seiner tatkräftigen Teil¬ nahme an dem Gedeihen Würzburgs.

14. Im Jahre 1858: Dr.Wilhelm Scanzoni v. Lichtenfels, kgl. Geheimrat, Professor der Geburtshilfe an der Uni-versität Würzburg, infolge seiner wissenschaftlichen Verdienste.

15 Im Jahre 1802: Dr. Ludwig Weis, 1. Bürgermeister der Stadt Würzburg, Professor der Rechte an der Universi¬tät Würzburg, späterer kgl. Justizministerialrat, infolge der Regelung des Finanzhaushalts der Stadt und Ein¬führung bedeutender Ersparungen.

16. Im Jahre 18««: Dr. Friedrich August Frhr. v. Zu¬Rhein, Staatsrat und Reichsrat, Präsident der kgl. Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg, infolge seiner Verdienste um die Stadt und die unterfränkische Landwirtschaft.

17. Im Jahre 1871: Jakob Frhr. v. Hartmann, General¬ kommandant, General der Infanterie, Führer des kgl. bayerischen II. Armeekorps im Kriege 1870/71.

18. Im Jahre 1891: Dr. Josef v. Schork, Erzbischof von Bamberg, Reichsrat der Krone Bayern, infolge seiner Ver¬ dienste um die Stadt als Dompfarrer, Schulprüfungs- kommissär und Referent der Stadtschulkommission in Würzburg.

19. Im Jahre 1892: Dr. Albert v. Koelliker, Geheimer Rat und Universitätsprofessor, infolge seiner Verdienste um die Stadt Würzburg durch Hebung des Rufes der Hochschule daselbst und in Würdigung seines hohen Interesses für die Stadt.

20. Im Jahre 1899: Dr. Friedrich Graf von Luxburg, Präsident der kgl. Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg, aus Anlaß der Feier seines 70. Ge¬ burtstages in Anerkennung seiner langjährigen ver¬ dienstvollen Tätigkeit in der Stadt und für die Stadt Würzburg.

21. Im Jahre 1901: Franz Otto, Altbürgermeister von Heidingsfeld zum Ehrenbürgermeister von Heidings¬ feld.

22. Im Jahre 1902: Dr. Franz Josef v. Stein, Erzbischof von München, Reichsrat der Krone Bayern, in Würdi¬ gung seiner Verdienste um die Stadt als Religionslehrer, als akademischer Lehrer und als Bischof der Diözese Würzburg sowie in Anerkennung seines allzeit be¬ kundeten lebhaften Interesses für die Stadt Würzburg und deren Entwicklung.

23. Im Jahre 1911: Dr. Friedrich Prym, Geheimer Rat und Universitätsprofessor, anläßlich seines 70. Geburts¬ festes in Anerkennung seiner Verdienste auf gemein¬ nützigem, öffentlichem und wohltätigem Gebiete sowie seiner Treue und Anhänglichkeit an die Stadt.

24. Im Jahre 1913: Philipp Ritter von Michel, Geh. Hofrat und Oberbürgermeister i. R., anläßlich seines 40jährigen Amtsjubiläums in Ansehung seiner hervor¬ ragenden Verdienste um die Stadtgemeinde und deren Einwohnerschaft.

25. Im Jahre 1910: Exzellenz Dr. Friedrich Ritter von Brettreich, Bayerischer Staatsminister des Innern i. R., in dankbarer Anerkennung der hohen Verdienste in nahezu vierjähriger Tätigkeit als kgl. Regierungspräsi¬ dent von Unterfranken und Aschaffenburg um die Kreishauptstadt und insbesondere um die Wahrung ihrer Interessen während des Völkerkrieges.

2«. Im Jahre 1921 : Exzellenz Dr. Wilhelm Konrad von Röntgen, Geheimrat und Universitätsprofessor, anläßlich der 25. Wiederkehr des Tages der epoche-machenden Entdeckung der X-Strahlen in seiner da¬maligen Eigenschaft als Vorstand des Physikalischen Instituts der hiesigen Universität.

27. Im Jahre 1948: Dr. h. c. Hans Löffler, Oberbürger¬ meister der Stadt Würzburg anläßlich seines Aus¬ scheidens aus dem aktiven Dienst im Hinblick auf die aufopferungsvolle Tätigkeit und die hohen Verdienste um das Wohl und den Wiederaufbau der zerstörten Stadt.

28. Im Jahre 10«l: Dr. Franz Stadelmayer, Oberbürger¬ meister der Stadt Würzburg a. D., anläßlich seines 70. Ge¬ burtstages, im Hinblick auf seine großen Verdienste um den Wiederaufbau und die Fortentwicklung der Stadt Würzburg in den Jahren 1949—1950.