Verzeichnis der Kirchenbücher Hohenzollerns (Haug)/10

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Verzeichnis der Kirchenbücher Hohenzollerns (Haug)
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zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens evang. Kirchengemeinden in Hohenzollern“.

     Damit wurden die bisher ergangenen Bestimmungen auch auf die evangelischen Gemeinden ausgedehnt, nur daß hier die Vergleichung durch Vermittlung der kgl. Oberämter geschahen ((Amtsblatt Nr. 20, 1867, S. 95 f)).

     Damit sind die behördlichen Anordnungen über die Kirchenbücher aufgezählt. Eine Durchsicht der beim Erzbischöflichen Ordinariat liegenden Akten der Jahre 1802-1817 ergab nichts sich auf Hohenzollern Beziehendes.

     Über das Alter der hohenzollerischen Pfarreien, von denen eine stattliche Anzahl schon im bekannten Liber Decimationis 1275 erwähnt sind, verweise ich auf die Liste dieser Pfarreien bei Wetzel (Kirchengeschichte I, 82 ff.).

     Was das Alter der Pfarrbücher anlangt, so reichen noch fünf ins 16. Jahrhundert zurück: Glatt 1561, Dettingen 1581, Inneringen 1588, Empfingen 1597, Sigmaringendorf 1597.

     In die Zeit vor Beginn des 30jährigen Krieges in Süddeutschland gehören folgende 14:

Laiz (dazu Sigmaringen) 1602 Veringendorf 1612
Rangendingen 1602 Melchingen 1615
Trochtelfingen 1602 Straßberg 1616
Gruol 1607 Krauchenwies 1619
Habsthal 1609 Hettingen 1622
Hausen i. K. 1609 Bingen 1625
Neufra a. d. V. 1609

     Weitere 6 Bücher gehören der Zeit bis 1655 an, so daß immerhin ein ziemlicher Anteil der hohenzollerischen Kirchenbücher in ältere Zeit hinaufreicht. Wenn zwei Gemeinden, Grosselfingen 1814 und Liggersdorf 1819 erst beginnen, so tragen an beiden Orten Brände die Schuld, die die älteren Bücher vernichteten.

     Als überaus kompliziert erweisen sich zum Teil die Verhältnisse der Filialen. Es sei hier z. B. auf Tiergarten verwiesen, eine Filiale von Kreenheinstetten, die aber während ihrer ganzen Zugehörigkeit zu diesem zugleich auch resp. nur in den Kirchenbüchern von Gutenstein erscheint (vgl. hierüber H. Weißmann „Tiergarten im Donautal“ in der „Bodensee-Chronik“ 1931, S. 56 fg.). Auch bei den vielen hohenzollerischen Filialen von Pfullendorf (s. u.) ist es oft sehr schwer, den Ort der Kirchbuchführung sicher zu ermitteln, weil diese auch hier manchmal nicht bei der Mutterkirche, sondern anderswo erfolgt ist; z. B. gehörte Ruhestetten zu Pfullendorf, seine Kirchbücher wurden aber zum Teil in Linz geführt. (Vergl. auch Mühlhausen, Oberndorf) Auch der häufigere Wechsel in der Zugehörigkeit macht sich hier störend geltend (Tautenbronn). Gelegentliche Unsicherheiten oder Unvollständigkeiten in unseren Angaben sind hier sehr leicht möglich: Es fehlt an guten Geschichten der Pfarreien!

     Auch in Hohenzollern ließ es sich nicht vermeiden, daß an den Grenzen gegen die anstoßenden Gebiete kleinere Siedlungen zu nicht hohenzollerischen Pfarreien geschlagen wurden; es ist dies folgende: