Topographia Ducatus Montani (1715)/092

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographia Ducatus Montani (1715)
Digitalisat der ULB Düsseldorf
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[091]
Nächste Seite>>>
[093]
page=
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



Die Freiheiten heißen:

1. Mülheim am Rhein. 2. Wesling. 3. Grefrath. 4. Metman. 5. Monheim. 6. Angermund. 7. Hückeswagen. 8. ter Burgh.

Die vier erste vorbenannte Städte werden die 4 Hauptstädte, die 4 folgende die 4 Unterstädte genannt; dieser angemerckte Unterscheidt der Städt ist muthmaßlich daher entstanden, weilen denen vier Hauptstädten allein wird vergönnet worden sein, Deputirte auf den Landtag zu schicken, sintemahl die Unterstädte solches privilegium nicht haben. Dergleichen Bewandtnuß hat es mit denen 4 erstgedachten Freiheiten, welche die 4 Hauptfreiheiten, die anderen aber die Unterfreiheiten genandt werden.

Nachdem die Aemter, Herrlichkeiten, Städte uud Freiheiten benent, achte vor gut anfänglich von einer jeden Stadt ins besonder etwas Meldung zu thun, und derselben jezigen Zustandt mit wenigen zn berühren.

Von der Stadt Düsseldorf.

Düsseldorf 1715

Diese Stadt ist die gröste unter allen Städten des Bergischen Landes, uud hat vorizo das Glück eine Churfürstliche Residenz zu sein, sie liegt hart am Rhein zwischen dem Amt Ratingen und Monheim, sieben Stundt unterhalb Cöln in einer grosen Ebene, daher solche auch mit guten Wällen und Außenwercken, nach der gebräuchlichen Fortification versehen ist, ihre Nahrung bestehet meistens im Handel, und thut die jezige Hofstadt denen Bürgern keinen geringen Beytrag. Vor einigen Jahren ist diese Stadt vor der sogenannten Bergerpforten, aus gnädigstem Befehl hoher Obrigkeit, erweitert, denen so dahin bauen auf viele Jahre einige Freiheit vergönnet und zur bessern Sicherheit (wegen der bisher gefährlichen Kriegszeit) der ganze Platz mit einer guten Mauer verwahret worden; darneben ist die alte Stadt von der Zeit an, daß die Hofstadt dagewesen, mit schönen ansehnlichen Häusern gezieret und vermehret, da zuvor nur solche vorhanden, welche denen Bürgern zwar genugsam, aber die Bediente, zumahl die hohe, Zn logieren, allzuschlecht waren, und weilen jetzige hohe Obrigkeit von einem solchen erleuchten Verstandt, daß fast keine Kunst und Wissenschaft zu nennen, deren Sie nicht eine genugsame Erkandtnuß und Wissen hätte, so ist diese Stadt mit allerhandt Künstlern, so immer zu erdencken, angefüllt, welches dann nicht nur die Stadt volkreich macht, sondern auch, daß