Topographia Bavariae/033

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Topographia Bavariae
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Aempter wieder gelöst/ von welcher Zeit an sie bey Newburg blieben seynd. Hat/ vor kurtzer Zeit/ H. Pfaltzgraff Johann Friederichen/ der Newburgischen Lini/ gehört; nach dessen Absterben/ zwar die hinderlassene Fr. Wittib/ eine geborene Landgräfin auß Hessen/ Darmbstatt/ allhie jhren WittibSitz hätte anstellen mögen; verbliebe aber/ auß Vergünstigung jhres Herrn Schwagern/ H. Pfaltzgrafen Wolfgang Wilhelms rc. noch ferners zu Hilpoltstein; nach derē Todtfall aber/ dises Heideck wieder Pfaltz Newburgisch/ wie ich berichtet worden/ werden solte; gleich wie auch das hernach folgende/ vnd vorgedachte Hilpoltstein damaln allbereit gewesen; weilen hochgedachter H. Pfaltzgraff Johann Friederich keine LeibsErben hinderlassen. Es ist zwar in der An. 1649. zu Nürnberg/ bey den Friedens-Executions-Tractaten/ vbergebnen Verzeichnuß der noch nicht restituirten Orth/ einkommen/ daß in denen 3.Aembtern/ Hiltpoltstein/ Heydeck/ vnnd Allersberg/ vermengte Vnderthanen vnderschiedlicher Herrschafften seyen. S. Hiltpoltstein.

Hallein/ Haliola, Hallula.

Ein Saltzburgisch Stättlein 2.Meylen von der ErtzBischofflichen Hauptstatt/ vnnd an der Saltza gelegen: Allda es allernächst ein stattliches Saltzsieden/ vnnd viel SaltzPfannen hat/ auch das Saltz/ so allhie gemacht/ ziemblich weit verführet wirdt. Jm Jahr 1567. hat gedachtes Wasser/ die Saltza/ den 30.Julij allhie/ an dem Saltz vnd Saltz-Pfannen/ unsäglichen Schaden gethan/ wie Megiserus in der Kärndterischen Chronick/ am 1499. Blat schreibet; der auch folio 1261. meldet/ daß ErtzBischoff Leonhard von Keutschach/ zun Zeiten deß Käysers Maximiliani I. den Weg von hier gegen Titmoning/ bey dem Fluß Saltza/ oder Saltzach/ vff 8.Meylen weit/ machen lassen. Anno 1573 hat man bey diesem Stättlein/ in dem SaltzBergwerck 6300.Schuh tieff/ auß einem harten Saltzstein/ einen Mann/ so am Leib/ Haaren/ Kleydern zu erkennen/ vnnd neun Spannenlang gewesen/ außgehawen/ so etwan vor langer Zeit allda verfallen seyn mag. tomo I. Metrop. Salisburg. fol. 35.

Hemaw.

Ein in Pfaltz Newburgisches Stättlein/ in der newen oder jungen Pfaltz/ 5. Meylen von Newmarckt/ vnnd 3 von Regenspurg/ auff dem Weg zwischen selbigen beyden Stätten gelegen. Jn einem geschriebenen Bericht stehet/ daß Hemaw Anno 1376. vmb 12000. Gulden verkaufft worden/ so Herrn Hansen von Schweinsheimb gewest seye.

Hilpoltstein.

Jn der ObernPfaltz/ beym Vrsprung deß Wassers Rot/ zwischen Rot vnd Freyenstatt/ nahendt dem Sultzgöw/ gelegen. Hat vor Zeiten eygene Herrn/ auß Grafen Babonis von Abensperg Nachkommen/ gehabt. Jetzt besitzet dise Statt und Schloß/ Herr Johann Friederich Pfaltzgraff bey Rhein/ Hertzog in Bayern/ der Fürstlichen Newburgischen Lini/ Anno 1587.gebohren. Es ist auch ein Hilpoltstein bey Grevenberg/ Schloß vnd Ambt/ der Statt Nürenberg gehörig/ so Böhmisch Lehen.

      Was zwischen Hochgedachtem Herrn Pfaltzgraffen/ vnd dero ältistem Herrn Pfaltzgraff Wolffgang Wilhelmen/ rc. wegen Einführung der Römisch-Catholischen Religion allhie/ vorgegangen; hieriun/ am Käyserlichen Hoff/ entscheiden worden/ das findet man beym Carola Carafa, in Germania Sacra restaurata, vnnd in den beygefügten Kays. Decretis. p. 19. seqq. & pag. 32. seq. deß Niderländischen Trucks/ in 8. Man ist daher allhie; wie auch zu obgedachtem Haidegk/ mit Veränderung der Religion/ außer bey Hoff/ fortgefahren. Siehe vnden Sultzbach; vnnd von einem andern Hilpoltstein/ (so aber der Statt Nürenberg/ vnnd also zum Fränckischen Craisse gehörig) den besagten vnsern Text/ an angezogenem Orth.