Tappensches Familienbuch (1889)/197

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Tappensches Familienbuch (1889)
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      131. Friedrich, geboren zu Hildesheim um 4. Febr. 1804, gestorben am 20. Aug. 1829 in der Kolonie S. Leopolde, Provinz S. Pedro de Rio Grande de Sul, in Brasilien.

      Er ging als Kaufmann im Frühjahr 1828 nach Brasilien, fand aber dort am bezeichneten Tage seinen Tod in den Fluten des Rio de Cadea und ist am Ufer dieses Flusses begraben.


      132. Johann Carl Kaspar, Superintendent uud Pastor prim. zu Elze (Stammvater der Elzer Linie), geboren zu Hildesheim den 5. April 1806, gestorben zu Elze den 29. Septbr. 1857.

      Er verheiratete sich

      1. am 28. Mai 1833 mit Caroline Johanne Luise Emilie Schuster, geboren zu Lüne den 5. Febr. 1811, Tochter des Dr. theol. Carl Georg Schuster[1], nachmaligen Konsistorial-Rats und General-Superintendenten zu Celle, (geb. 1771 Oct. 24, † 1849 Jan. 14). und der Emilie Less, (geb. 1788 Nov. 14, † 1811 Febr. 25) einziger Tochter des Professors der Theologie zu Göttingen und nachherigen ersten Hofpredigers zu Hannover Dr. th. Gottfried Less, (geb. zu Conitz 1735 Jan. 31. † zu Hannover 1797 Aug. 28), und der Dorothea Salome geb. Steinheil, verwitweten Imlin (geb. zu Rappoltsweiler im Elsass 1748 März 27, † zu Hannover 1791 Nov. 30), - und nach deren zu Wienhausen am 6. Decbr. 1850 erfolgten Tode nochmals

      2. am 28. Juni 1853 mit Johanne Sophie Christiane Winnecke, geboren am 17. März 1808, Tochter des Pastor Adolf Heinrich Winnecke und der Christiane geb. Hurlebusch zu Wartjenstedt.

      Er absolvierte das Gymnasium Andreanum zu Hildesheim, widmete sich, von da mit einem Reifezeugnisse I. Grades ausgestattet, von Ostern 1825 bis dahin 1828 auf der Universität Göttingen dem Studium der Theologie, fungierte nach Ablegung der ersten theologischen Prüfung (31. März 1828) als Hauslehrer bei dem Kammerherrn von Levetzow zu Pinneberg (Holstein), sodann für ein halbes Jahr als Hülfsprediger an der Garnisonkirche zu Minden, und nochmals als Hauslehrer bei dem Kaufmann Brandes zu Celle. Von dem Rittergutsbesitzer Mylius zu Langlingen (bei Celle) auf die Pfarrstelle zu Langlingen präsentiert, wurde er am 30. Octbr. 1832 ordiniert und am 25. Novbr. ejusd. in das gedachte Amt eingeführt. Nachdem er nach fast 17jähriger Amtsdauer zufolge Reskripts vom 7. Juni 1849 von dem Königl. Ministerium der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten zu Hannover zum Prediger auf die Pfarre zu Wienhausen bei Celle befördert war, trat er dieses ungleich schwierigere Pfarramt im Juli 1849 an. Er verwaltete dasselbe von der Liebe seiner Gemeinde[2] getragen und sich der vollen Anerkennung

  1. Im Familienarchiv befinden sich Stammbäume a. der Schuster'schen Familie, anhebend von dem Oberförster und Wildmeister Nickel Schuster in Herzberg (in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts),
    b. der mit der Familie Schuster verschwägerten Niemeyer'schen Familie, anhebend von Joachim Niemeyer, Amtmann zu Polle, † 1706.
  2. Ein Zeugnis hiefür ist nachstehendes Reskript des Königl. Konsistoriums zu Hannover an die Kirchengemeinde Wienhausen vom 29. Jan. 1850: "Wir haben die Eingabe vom 20. d. M., worin durch die Kirchengemeinde Wienhausen und Namens derselben durch deren Vorsteher Uns für die Anstellung des zeitigen Pastors Tappen die dankbare Anerkennung der Gemeinde bezeugt wird, erhalten. Je aufrichtiger bei Besetzung der Pfarre, Wienhausen Unser Wunsch und Unsre Hoffnung war, die Kirchengemeinde in allen Beziehungen durch jene Wahl wohl versorgt zu sehen, um so erfreulicher ist es Uns, den Ausdruck dafür, dass Unsere Erwartung Uns nicht getäuscht hat, ausgesprochen zu finden, und zweifeln wir nicht, dass die geknüpfte Verbindung je länger desto mehr der Geneinde zum Segen gereichen werde.“