Tappensches Familienbuch (1889)/163

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Tappensches Familienbuch (1889)
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und beständigem Schlummer begleitet. Und da sich solche Zufälle durch ein entzündendes Fieber vermehret, so lag, leider! klahr am Tage, dass sich eine Stockung der Säffte im Unter-Leibe befinde, die zu ihrer Fäulung kommen wolte. Hiergegen wurden alle ersinnliche Mittel vorgekehret, die auch erwünschte Würckung thaten. Allein zwischen den 7. und 8. dieses Monats Januarii stellete sich um Mitternacht eine gewaltige Hitze und Hertzens-Angst bey ihm ein, die nicht allein bis an den Morgen gedauret, sondern auch sein nahes Ende gnugsahm zu erkennen gaben, da er dann am 8ten besagten Monaths, des Abends zwischen 8 und 9 Uhr, durch einen sanfften und seligen Tod aus dieser Zeitlichkeit in das ewige himmlische Reich versetzet worden, nachdem er 77 Jahr weniger 23 Tage alt, zu zwey Kindern Vater und zu zwey Kindern Gross-Vater worden.

      Dem Leichensermon sind ferner verschiedene Epicedia in deutscher und lateinischer Sprache nachgefügt. Die Namen ihrer Verfasser sind: D. Alb. Haller, p. t. Acad. Götting. Pro- Rector; Joh. Lor. Mosheim; Paul Gottlieb Werlhof, M. Brit. regis archiater: Jak. Wilh. Feverlinus D. Magnus Crusius, Theol. Doct. et Prof. publ. ordin. in Acad. Georgia-Augusta}}; Joach. Oporinus D.; Christ. Aug. Heumannus D.; Jo. Matth. Gesner[1]; Just Martin Gläsener Theol. Doctor; Joh. Bernh. Hassel, General-Superintendent zu Wolfenbüttel; Ant. Friedr. Danckwerts D., Aulae Hannover. Medic.; Henn. Flügge, Past. ad St. Jacobi & Hannov. («scripsit, qui viri immortalis Licentiati Sylvest. Tappii integritatem vitae, patientiam in adversis, eruditionem in scriptis, prudentiam in consiliis rebusque agendis magni semper aestimavit»); Gabr. Heinr. Pollmann, Pastor Hannoreranus; Fr. Chr. Lesser, Pastor, Minist. Senior zu Nordhausen; Joh. Nik. Thilo; C. P. Liesegang; Jo. Heinr. Hüpeden. ,

      Im Familienarchiv befinden sich noch folgeude Trauergedichte: "Denk- und Dankmahl der Liebe getreuer Zuhörer, Bey dem Grabe Eines Verehrungswürdigen Lehrers, Des Weil. pp. Herrn Sylvester Tappens, Der heil. Schrift berühmten Licentiaten pp. pp., aufgerichtet von Johann Nikolaus Thilo." Ein anderes Gedicht mit der Widmung: „Bei der Gruft Des pp. Herrn Sylvester Tappen Wolte Seine Hochachtung und Liebe gegen den Wohlseligen bezeigen J. T. A. M(atthäi)." Ein anderes mit der Widmung: „Die schuldige Dancksagungs-Pflicht eiues Kindes gegen seinen Vatter wolte Bey dem tödtlichen Hintritt Seines hertzvielgeliebten, Vatters, Weyland Sylvestri Tappen pp. pp. bezeigen J(oh). S(ylv). T(appen).“ Endlich ein solches mit der Widmung: "Als der pp. Herr Sylvester Tappen pp. in Seinem Ruhmvollen Alter selig entschlief, bezeugete hiedurch sein schuldigstes Beileid gegen die hinterbliebene Verwante ein betrübter Vetter Georg Sylvester von Wissel.“

  1.             "Tappius Bildesiae, quod Romanae Appius urbi.
                      Censorem populus vidit utrumque suus.
                Multum animio vidit, privatus lumine, uterque,
                      Pacem dissuasit fortis uterque malam.
                Stravit uterque viam, diverso at limite ductas,
                      Appius ad Capuam, Tappius ad snperos.
                Duxit uterque et aquas, Dea dispar praesidet illis,
                      Appias urbana est, Tappias Uranie.
                                        Ludendo dicere verum de amabili
                                              sene visum est
                                                    Jo. Matthiae Gesnero"