Tappensches Familienbuch (1889)/021

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Tappensches Familienbuch (1889)
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      I. Hans Tappe[1], lebte zu Hildesheim 1379 und 1422. Es geschieht seiner zuerst Erwähnung in der ältesten der vorhandenen Kämmereirechnungen der Stadt Hildesheim vom Jahre 1379. Danach hat er, ohne Zweifel von seinem Hause, einen Oster- und Michaeliszins von je 1/2 ferto[2] und ausserdem (an Schoss?) 1 1/4 Lot entrichtet. Dieser Oster- und Michaeliszins ist, soweit die nicht mehr vollständig vorhandenen Kämmereirechnungen Auskunft geben, bis 1414 der gleiche geblieben, zu Michaelis 1414 lautet der Eintrag: Census Michaelis: Hans Tappe, Hermen Westvelt 3 lot, zu Ostern 1415 der letzte Eintrag: Census paschalis: Hans Tappe unde Hermen Westvelt 3 lot. (Ob Hermen Westvelt sein Schwiegersohn gewesen und das Haus nun auf diesen übergegangen ist? Dieser zahlt 1418, und Relicta Hennen Westvelt’s 1419 und in den folgenden Jahren einen Osterzins von je 1/2 Mark.)

      Daneben führt zuerst die Kämmereirechnung von 1382 eine andere von Hans Tappe entrichtete Abgabe auf, welche ohne Zweifel ein Pachtgeld für Kämmereiländereien an „den Hopfenbergen“ darstellt und meistens „hoppentins“ genannt wird. Die Abgabe betragt 1382 9 ß, 1383 7 1/2 ß, 1384 3 1/2 Lot 1 qu., 1387 1/2 ferto, 1388 7 1/2 ß, 1395 8 ß, 1398 1 1/2 Lot 4 ß, 1403 1 1/2 Lot 5 ß 4 Pfennig 5.svg, 1404 1/2 ferto, 1412 3 Lot, 1419 1 1/2 Lot, zuletzt im Jahre 1422 1 1/2 Lot. Ausserdem enthalten die Kämmereirechnungen noch folgende Einträge: 1382 (Einnahme): Hans Tappe 1/2 ferto (Schoss?). 1398 (Ausgabe): Vordan to Harnes Tappen hus, do me den biscop van Palborne inlet, 1 ß. 1409 (Einnahme): Vanbroke. - Hans Tappe 4 ß. 1411 (Ausgabe): Pro thauris.. - Hanse Tappen 1/2 Mark.

      Ferner weisen die vom Jahre 1404 an (freilich ebenfalls nur unvollständig) vorhandenen Schossregister[3] der Stadt Hildesheim den Betrag des von ihm entrichteten Schosses aus. Derselbe war, mit den von andern Schosspflichtigen entrichteten Beträgen verglichen, ein sehr hoher, 1404: 1 Mk. 1 1/2 Lot,[4] 1410: 4 1/2 ferto 1 1/2 qu., zuletzt im Jahre 1422: 4 1/2 ferto 1 1/2 Lot. In den übrigen Jahren kleinen Abweichungen unterliegend. Er war demnach zweifellos ein wohlbemittelter Mann. Sein Wohnhaus gehörte der Bäuerschaft „Lapides“ (am Steine) an.

  1. Die einzelnen Familienglieder sind in der Reihen- und Ziffernfolge der Stammtafel aufgeführt.
  2. Die Geldrechnung war: 1 Pfund = 20 ß (Schilling,solidi), 1 ß = 12 Pfennig 5.svg. Daneben bestand folgende Wertrechnung: Die Mark (= 1/2 Pfund) fein Silber war gleich 4 ferto (Viertel) oder 16 Lot à 5 qu. (Quentin).
  3. Der Schoss wurde vom Vermögen erhoben und zwar, wie die Register von 1404 -1481 ausdrücklich bemerken, mit 1 1/2 Lot (1431 setzt hinzu: Dat was 5 sol.) Vorschoss und von der Mark 1/2 Quentin (1427: dat sint 5 Pfennig 5.svg). Die Register von 1404-27 fügen ferner hinzu, die Mark sei gerechnet zu 2 1/2 Pfund 3 ß 4 Pfennig 5.svg („peynsch Geldes“, wie 1411 dabei bemerkt).
  4. Der Gesamratbetrag des Schosses war im Jahre 1404 = 601 Mk. 2 1/2 ferto. im Jahre 1450-1408 Pfund 5 1/2 ß 4 Pfennig 5.svg.