Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/167

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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England angenommen; Hordaknud in Dänemark. Ein dritter Sohn Svend war noch bei Lebzeiten des Vaters in Norwegen eingesetzt, hatte sich aber nicht halten können gegen Magnus den Guten, Olaf des Heiligen Sohn. Zwischen Magnus und Hordaknud kam 1036, als schon ihre Heere gerüstet einander gegenüberstanden, ein Vergleich zu Stande, wonach, wenn einer von beiden ohne Söhne mit Tode abginge, der Ueberlebende dessen Reich erben solle. Hordaknud erlangte einstweilen auch nach Absterben seines Bruders Harald 1039 England, doch auf kurze Zeit, denn auch er starb schon 1042. England fiel nun ab, und Dänemark in Folge des erwähnten Vertrags an Magnus von Norwegen.

Statthalter oder Jarl in Dänemark ward Svend, ein Sohn der Estrid, einer Schwester Knud des Großen, die an Ulf Jarl verheirathet gewesen. Er aber trachtete darnach König zu werden, und bald siegte der eine, bald der andere, bis Magnus 1047 starb, und Svend Estridsen nun als König in Dänemark anerkannt wurde, aber noch bis 1064 den Krieg mit dem Nachfolger des Magnus in Norwegen, Harald Haarderaade, fortsetzen mußte. Während dieser 22 Kriegsjahre 1042 bis 1064 vernehmen wir wenig die Kirche Angehendes. 1042 hatte Magnus mit dem Erzbischof Alebrandus eine Zusammenkunft in Schleswig; ob aber über kirchliche Angelegenheiten verhandelt sei, wird nicht berichtet. Im folgenden Jahre 1043 fielen die Wenden ein, es wurden ihrer aber 15000 erschlagen in dem mörderischen Treffen, welches Magnus ihnen lieferte. Sie waren bis Ripen vorgedrungen und hatten Alles verwüstet. Die erwähnte Schlacht wird von Einigen nach Leerskov bei Kolding verlegt, nach andern Berichten aber fand sie bei Schleswig Statt, was damit übereinstimmt, daß gemeldet wird, Magnus sei mit seinem Heere aus Norwegen kommend bei Schleswig gelandet.[1]


  1. Adam. Br. II. c. 59. Et forte Magnus Rex tunc a Nordmannia rediens Heidibam appulit. Qui mox Danorum copiis undique collectis egredientes a Dania Paganos in Jahrestributes Heidibae excepit et quindecim millibus occisis facta est pax et laetitia Christianis deinceps omni tempore Magni. Die Ebenen bei Hedebye lassen sonst zunächst freilich den Gedanken an die große Heide zwischen Schleswig und Rendsburg aufkommen, wo so manche Schlacht gefochten ist.