Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/153

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
Register  |  2. Band  |  3. Band  |  4. Band
1. Band  |  Inhalt des 1. Bandes
<<<Vorherige Seite
[152]
Nächste Seite>>>
[154]
SH-Kirchengeschichte-1.djvu
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


wenig für die Begründung der Kirche durch ihn ausgeführt. Von Norbalbingien erfahren wir, was die inneren Einrichtungen betrifft, noch nichts, und ohnehin ging hier alles seit 1066 zu Grunde. Was aber jenseits der Eider zu Stande kam, davon soll nun zunächst berichtet werden, wobei wir bis auf die Zeit, wo die letzten Verfolgungen aufhörten, zurückgehen müssen.

__________________


X.

Die Kirche gelangt zur Herrschaft in Dänemark. Kirchliche Einrichtungen im Schleswigschen unter Knud's d. Gr. Regierung.

Wenigstens mit dem Tode des Königs Svend Tveskjäg, Anfangs 1013, wo nicht schon etwas früher, endete die letzte Verfolgung des Christenthums in Dänemark. Es tritt nun Svends Sohn Knud auf, der den Beinamen des Großen erlangt hat und allerdings einer der mächtigsten Fürsten seiner Zeit war, zugleich auch als Ordner der inneren Zustände seiner Reiche sich Verdienste erworben hat. Die ersten Jahre nach dem Tode des Vaters hatte er vollauf zu thun, Herrschaft zu erwerben und zu befestigen, und für die Kirche wird wenig geschehen sein. Er mußte England verlassen, wo nach Svends Tode alles in Aufstand gegen die Dänen war; er begiebt sich nach Dänemark, wo einstweilen sein Bruder Harald zum König erwählt ist, der sich dazu versteht, dies Reich mit ihm zu theilen. Aber Knuds Sinn steht nach England. Beide unternehmen gemeinschaftlich einen Zug dahin, dem die tapfersten Männer des ganzen Nordens sich anschließen. Von 1015 an wird gekämpft, und 1017 wird Knud Herr des halben Englands, bald des ganzen, nachdem der König Edmund, mit dem er getheilt, aus dem Wege geschafft ist. Er heirathet dessen Mutter, die Königin Emma, und befestigt so seine Herrschaft, klüglich auch der mächtigen Englischen Geistlichkeit reichliche Gaben spendend und als eifriger Freund der Kirche auftretend. Wie viel dabei Herzenssache war, wie viel Klugheit, mag unentschieden bleiben, so viel ist gewiß,