Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/097

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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worden, verkauft er es sogleich den Eheleuten Bartholomeus Kessel von Aich und Gertgen von Gleen: welch letztere wohl identisch ist mit Gertrud Eickotters. Diese Eheleute hatten beiderseits eine ganze Legion Erben, darunter auf Kessels Seiten Belgen und Catharina Töchter des Hans von Passaw, welche Irmgard Kessels als ihre „Frewen" oder Grossmutter bezeichnen. Sämtliche Erbgenahmen verkaufen im J. 1586 das Haus in der Sporgasse dem Wilhelm von Walen Schwertfeger und Gertruden Eheleuten. Nach Wil­helms Absterben, 1597 wird Peter von Walen zu Behuf seiner Schwägerin Gertrud und ihres verstorbenen Sohnes Frauen, Beigen Hoedtmechers, belehnt; und nach Tod der Gertrud, 1605 empfängt Johan Hoedtmecher die Belehnung zu Behuf des minderjährigen Herman von weiland Reinhard von Walen und Beigen ehelich gezielt. Im J. 1618 zeigt vorgenannte Beigen an, dass auf Absterben ihres Sohnes erster Ehe, Herman von Walen, das Haus auf sie verstorben sei, und bittet sie, ihren Sohn Leonhard Hoedtmecher von Caster, von ihr Belgen und Johan Hoedtmecher ihrem letzten Manne ehelich geschaffen, für sich und zu Behuf seiner beiden Brüder zu belehnen. Die Gebrüder Leonhard, Zilles und Reinhard Hoedtmecher verkaufen ihr Haus 1627 dem Zimmermann Johan Lützenkirchen, und dieser überträgt dasselbe 1640 an die Eheleute Johan Pabst und Margaretha Falckenberg, durch deren Tochter Catharina Pabst es dann 1675 an den Orgelsmacher Ludwig Prangh kommt. Im J. 1725 zeigt der Fleischhäuer Jacob Bergh an, dass das zur Distraction gekommene Haus im Schlüssel ihm als Meist­bietenden für 1155 Thaler Cölsch zuerkannt worden; und wird derselbe damit belehnt.

XIII. Das vierte oder dritte Haus in der Sporgasse,

Arnold von Hemberg belehnt im J. 1439 den Kannengiesser Bruyn von Brambach zu Behuf seiner Ehe­frau Greitgin mit dem vierten Hause[1]in der Sporgasse allernächst bei St. Mariengreden gelegen, und „mit


  1. Im achtzehnten Jahrhundert hat man die Bezeichnung, das vierte, nicht mehr richtig gefunden, und heisst es nun, das dritte, nämlich vom Offermann an gerechnet; während der Schlüssel das zweite Haus vom Offermann ist. Uranfänglich hat man wohl von der entgegenge­setzten Seite, nämlich von der zweiten Alten Schmitt an, gezählt. Das anstossende Lehen war ein Haus von zweien Häusern unter einem Dach.