Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/021

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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Dieselbe war eine geborene Gräfin von Nesselrode zu Ereshoven, in erster Ehe mit einem Grafen d'Arschot de Reviere vermählt. Ihr zweiter Gatte Georg Carl Frh. Karg von Bebenburg, war Chur-Trierischer Gesandter.

Im J. 1776 haben die nächsten Erben der Wittwe von Becker [1] die Herrlichkeit Benesis mit allen ihren Zubehörungen wieder veräussert. Franz Peter Michael Felix Joseph von Becker verkauft dieselbe, für sich und als Cessionarius seiner Schwester Maria Catharina Elisabeth Agatha verwittweten Frauen von Mylius, sodann des Kaiserlichen General-Feldwachtmeisters Sigmund von Burman Namens der mit seiner verstorbenen Gemahlin Anna Francisca Friderica Apollonia von Becker gezielten Tochter Caroline von Burman, wie auch als Vormünder der von seinem Bruder Alexander August Adolph Joseph Vicomte von Becker hinterlassenen unmündigen Kinder — dem Freiherrn Clemens Lotharius von Fürstenberg für 22000 Rthlr.[2]


Unter den Ländereien, die grossentheils an Kappesbauern verpachtet wurden, befanden sich ungefähr 31 Morgen nach dem Capilel zu St. Andreas Churmödig; sodann eine Huve Landes, die von dem Erbvogteilichen Gericht Deckstein unter den Linden bei St. Gereon gleichfalls als Churmode empfangen wurde. Letzteres Gut hat Friederich von Steprode Johans Sohn im J. 1476 dem Werner Quattermart verkauft.

Zum Schlusse sei nun noch bemerkt, dass das Gut Benesis mit Ausnahme der vor der Stadt gelegenen Ländereien, im J. 1843 an den Stadtbaumeister Weyer in Cöln verkauft worden.

Die Schultheissen der Herrlichkeit Benesis.

Aus dem alten Gerichtsbuch ersieht man, dass Schultheissen schon vor 1380 bestanden haben. Indessen hat sich von den Protocollen des vierzehnten Jahrhunderts gar nichts, und von


  1. Der Oberpostmeisterin ältester, bei Fahne übergangener Sohn Eugenius Franz Ferdinand Joseph von Becker, ist 1747 gestorben.
  2. Die Freiherren von Fürstenberg besassen zu Cöln in der Glocken­gasse ein Haus, das Ferdinand von Fürstenberg Bischof zu Paderborn und Münster erworben hatte: welches seitdem Fürstenberger Hof genannt wurde. Diesen Hof nebst dazu gehörigen Gebäuden und Stallungen hat Clemens Lotharius von Fürstenberg im J. 1786 dem Fürsten Karl von Turn und Taxis, Grafen zu Valssassina, Erb-General-Postmeister, für 4000 Stück Kronenthaler verkauft.