Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/015

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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Briefschaften scheint hervorzugehen, dass Wyrich späterhin noch ein ferneres Sechstel an sich gebracht.

Wyrich von Bernsau, der mit Margaretha Tochter des Heinrich von Münster zu Ruynen verheirathet war, hinterlässt einen Sohn, der sich also schreibt: Heinrich Münster Wilhelm von Bernsau. In der Stammtafel Schellart bei Fahne finden sich die Ehegatten Franz Caspar Graf von Schellart und Marg. Gert. M. von Bernsau. Letztere, ohne Zweifel eine Tochter des vorgenannten Herrn von Bernsau, hat die Güter Ruynen und Bellinghoven, und fünf Sechstel der Grind in die Ehe gebracht. Das noch fehlende Sechstel, welches Diederich von Rolinxwerdt der Rechten Doctor und Richter zu Wesel erworben, und das dann Caspar Johan von Rolinxwerdt dem Heinrich Kempken übertragen hatte, ist vom Grafen Schellart im J. 1698 angekauft worden. — Zu Anfang des folgenden Jahrhunderts kommen jene drei Güter an Wilhelm Adrian Marquis und Reichsgraf von Hoensbroich, welcher nämlich des Grafen von Schellart Tochter Elisabeth Henriette heirathete. Bei den Grafen von Hoensbroich verbleibt die Grind bis zum J. 1781, wo Marquis Johan Friederich von Hoensbroich Namens seiner Familie dies Gut dem Freiherrn Clemens Lotharius von Fürstenberg zu Her­dringen für hundert tausend Reichsthaler verkauft. — Die alte Insel Grind ist wohl schon seit einigen Jahrhunderten mit dem festen Lande wieder vereinigt.

Die Herrlichkeit Benesis binnen Cöln.

Das Haus Benesis war in St. Aposteln-Kirspel ausserhalb der alten Mauer gelegen, und zwar an einem sogenannten Poel, deren es in Cöln mehrere gab. [1] Von diesem Hause existirt heutzutag nur noch ein Thurm, und dann erinnert die neue Benesis-Strasse an seine alte Herrlichkeit.

Ich glaube nicht, dass die Herrlichkeit Benesis ins graue Altertbum hinaufreicht; sie scheint vielmehr im vierzehnten


  1. Piels-Poel wurde dieser Pfuhl genannt, nachdem die Herren von Pfeill in den Besitz der Herrlichkeit gekommen.