Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/080

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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J. l686 noch minderjährig Canonissa zu Neuss war, heirathete 1699 Adam Frh. von und zu Diemantstein[1], Churpfältzischen Geheimen Rath, Cämmerer, Obrist-Falckenmeister, des Herzogthums Neuburg Landhofmeister und Commissarius, Land-Vogt und Forstmeister des Landgerichts Hochstett, in der Folge auch Ritter und Gross-Commendeur des Ordens St. Huberti. Derselbe ist im J. 1709 in den Grafenstand erhoben worden. Seine Ehe blieb kinderlos. In seinem !730 errichteten Testamente vermacht er sein Haus in Düsseldorf[2] und alle darin befindliche Mobilien, Baarschaften und Capitalien seiner Gattin. Hinsichtlich seiner Güter in Schwaben verfügt er, dass seine nächsten Verwandten, als Schwester und Schwestern-Kinder, solche nach löblicher Schwäbischer Ritterschaft Observanz, in aller Liebe, Güte und Freundschaft unter sich vertheilen, jedoch zuvor daraus dem Herrn Baron von Weix, als dessen Frau Mutter, seine gewesene leibliche Schwester, von Diemantstein noch nichts bekommen, all dasjenige richtig abführen und bezahlen sollen, was man ihm wegen seiner Frau Mutter von Rechts und Billigkeit wegen schuldig. Daneben ist sein Wille, dass sein Gut Diemantstein und was dazu gehöre, durchaus nicht vertheilt, sondern beisammen gelassen, und von einem allein in Possession genommen werden solle, und zwar von Herrn Baron von Weix, als Römisch-Catholischer Religion, so fern er im Stande, solches Gut Diemantstein zu behaupten; er hingegen gehalten sein solle, sich mit seiner zu Diemantstein noch lebenden Fräulein Schwester und Schwester-Kindern in aller Liebe und Eintracht zu vergleichen. - Graf von Diemantstein ist den 29. July 1730, seine Gattin den 19. Februar 1740, beide zu Düsseldorf gestorben.

D.

Maximilian Heinrich Freiherr und seit 1711 Graf von Velbrück, Herr zu Richrath, Graven, Garrath, Langfort, Vorst,


  1. Herr von Diemantstein ist ein Sohn des Johan Stephan und der Magdalena Freyin von Ratschin.
  2. Das Diemantsteinische Haus zu Düsseldorf gehört seit 1806 den Grafen von Spee; man s. Beitr. XI. p. 72 sq.