Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/085

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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Hofe eine Stundenuhr, welche nicht nur durch metallene Kugeln, die auf eine Glocke fielen, die Stunden anzeigte, sondern auch kleine Bildsäulen bewegte, so oft eine Stunde vorüber war.

      Daß Karl d. G. nicht so leichtgläubig war in Rücksicht der Reliquien, leuchtet aus mehrern Stellen seiner Kapitularien hervor [1]. Und als ihm im Jahr 804 angezeigt wurde, zu Mantua sei Blut des Erlösers entdeckt worden, ließ er den Pabst Leo bitten, der Wahrheit dieser Kunde fleißig nachzuforschen[2].

      Karl II, der Kahle genannt, Sohn Ludwigs des Frommen, soll die Dornen-Krone und einen von den Kreuz-Nägeln von Aachen weggenommen und nach St. Dionys gebracht haben [3].

      In der Stiftungs-Urkunde des Klosters S. Kornelii in Kompiegne vom 5. Mai 876 sagt der eben gedachte Karl II., daß »sein Großvater Karl an seinem Paläste zu Aachen eine Kapelle zu Ehren der Muttergottes erbauet, und sehr viele Reliquien derselben übergeben habe [4].

      Bei den Verwüstungen der Normänner wurden

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  1. Baluz. l. c. Tom. I. pag. 228. 269 und 424.
  2. Annal. franc. ad an. 804.
  3. Lambeccii Tom. 2. comment. biblioth. vindobon. pag. 336.
  4. Quia divine recordationis Imperator avus scilicet noster Carolus in palatio Aquensi capellam in honorem beate Dei genitricis et virginus Marie construxisse, ac congerie quam plurima reliquiarum eundem locum sacrasse dignoscitur. d'Acheri l, c. Tom. 8. pag. 352. nov. edit.