Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/083

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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      Eginhardt redet in seiner - kurzen — Biographie Karls d. G. zwar von verschiedenen Gesandtschaften aus Morgenland und Konstantinopel an Karl, führt aber nur die Geschenke an, welche bei den damaligen Franken Erstaunen erregten. Er sagt: »Auch vermehrte er den Ruhm seiner Herrschaft dadurch, daß er einige Könige und Völker sich durch Freundschaft gewann - - - Mit Aaron, dem Könige der Perser [1], der außer Indien fast das ganze Morgenland inne hatte, unterhielt er eine so herzliche Einigkeit in der Freundschaft, daß dieser seine Gunst der Freundschaft aller andern Könige und Fürsten, so auf dem ganzen Erdkreis waren, weit vorzog, und ihn allein durch Ehren und Geschenke seiner Hochachtung würdig anerkannte. Als daher die Abgeordneten des Kaisers, so er mit Gaben zu unsers Herrn und Erlösers heiligem Grabe und dem Orte der Auferstehung gesendet, zu jenem kamen, und ihm den Willen ihres Herrn anzeigten, so gewährte derselbe nicht blos jegliches Verlangen, sondern ließ sogar jene geweihte und seegensreiche Stelle der Kaiserlichen Macht Karls beischreiben, und indem er den heimkehrenden Gesandten eigene beigesellet, gab er diesen von den Gewanden, Gewürzen, und den übrigen Kostbarkeiten der Morgenlande das Auserkohrenste als Geschenke fur ihn mit, so wie er ihm wenige Jahre vorher einen

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  1. Bekannter unter dem Namen Haroun al Raschid, Kalif von Bagdad.