Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/501

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[500]
Nächste Seite>>>
[502]
Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


      Das Pinzgau gehörte bis 1228 zu Bayern. Es wurde in der Folge der Zeiten in zwey Grafschaften oder Komitate abgetheilt. Das untere Pinzgau besassen die Grafen von Playn vom Passe Steinbach bis zur Walcher-Einöde; das obere die Grafen von Mittersill von der Walcher-Einöde bis zum Ursprunge der Salzache [1].

      Es gab eine Menge Grafen, Ritter und Herren in demselben: Die Edlen von Pinzgau (1092, 1130, 1140, 1160 e.t.c.), die von Khuen, Ritzen, Hund und Kühbach, die Schenken zu Habach, die Pröbste und Kellner zu Stuhlfelden, die Pfleger zu Sulzau, die Velber, die Neukirchner, die von Weyer ober Bramberg, die Wenser zu Wenns, die Hollersbäcker zu Hollersbach, die Mühlbacher, die Einöder am Rettenbach, die von Walchen und Alben aus Mittereck und Hieburg, die Kuchler, die Panichner zu Prielau, die Tachsenbek zu Tachsenbach, die Schmidinger, Salek, Wisbeck, Thurn und Gruber, die Weitmoser, die Taufkirchen von Guttenberg, die Kallenberger, Perner, Kressenbacher, Anich, Heidenreich, die Ramseider von Lützeldorf, Hasenbach im Glemmthale, Galenwis, Peilstein e.t.c. (Vierthaler's Geographie S. 59; Mon. Boic. III. 527; v. Koch's Staatenkunde e.t.c. II. 292, 293; III. 105, 106.)

      Im Jahre 1228 tauschte Erzbischof Eberhard II. beyde Komitate im Pinzgan gegen die Güter zu Altenburg, im bayrischen Landgerichte Landau links der Isar, vom Herzoge Ludwig in Bayern ein. K. Heinrich VII. gestattete dem Erzbischofe, beyde Komitate als Regalrechte zu besitzen. Die Erzbischöfe verliehen sie in der Folge an die Herren von Velben als Lehen. Da sie jedoch die Erben derselben 1480 wieder an das Erzstift verkauften, so blieb das Pinzgau von dieser Zeit ungetheilt bey demselben.

      Pinzgau fühlte aus allen erzstiftischen Ländern die schrecklichen Folgen des Krieges und des Aufruhres


  1. Von Ober-Pinzgau erschien 1786 zu Salzburg eine eigene topographisch-historische Beschreibung mit der Abbildung des Krümler-Wasserfalles. Er ist der schönste in der k. k. österr. Monarchie, und stürzt mehr als 2000 Fuß hoch herab.