Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/494

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Seethal und Klauseck.

      Seethal, ein Dorf mit 25 Häusern, 38 Wohnparteyen, 162 Einwohnern, der letzte salzburg'sche Ort an der Vicinalstraße nach Steyrmark, 3 Stunden nordöstlich von Tamsweg in einer sehr kalten Lage, mit öfterem Schnee mitten im Sommer.

      Die Expositur zum heil. Johann Baptist kommt 1461 als »die Kirche am See bey Klauseck im Longaw« zum erstenmale vor. Die älteste Messenstiftung geschah 1649. Im Jahre 1755 wurden vom Pfarrwiddum Mayerschafts-Grundstücke verkauft.

      In der Schule trifft man 21 Werktags- und 13 Wiederholungsschüler.

      7 Stunden von Seethal und 800' ober dem Orte erhebt sich der majestätische Preber mit der köstlichen Narde, dem celtischen Baldrian oder Speik, im Lungau und in der Türkey als Rauchwerk, in Afrika gegen Ratten und Mäuse verwendet.

      Die romantische Ruine Klauseck an der äußersten Gränze von Steyrmark gehörte einst den Grafen von Pettau. Von ihnen tauschte Erzbischof Eberhard das einstige Schloß ein. (Vierth. I. 136—138; Expositus Steiner.)

      In die Pfarre Tamsweg gehören nebst dem gleichnamigen Markte nachstehende 16 Dörfer, Weiler, Einöden und Berggegenden: Ainöd, Gensgitsch, Haidach, Judendorf, Keusching, Laserberg (Lasaberg), Litzldorf, Mignitz, Mörtelsdorf, Penk und Schloßberg, Pölitz, Proding, Refling, Sauerfeld, Traning und Wölting, mit 376 Häusern, 453 Wohnparteyen, 2285 Einwohnern.

      Der Markt Tamsweg nebst der Filiale St. Leonhart.

      Tamsweg, Tamasias, Teinswich, Tämsbich ist der schönste Marktflecken im ganzen Gebirge, an der Mur mit lebhaftem Verkehre nach Kärnthen und Steyrmark. Er zählet 150 größtentheils wohlgebaute Häuser, 178 Wohnparteyen, 844 Einwohner, und ist 3 Stunden von Mauterndorf, 4 von St. Michael entlegen, 3236 W. F. (also 2319 Fuß höher, als der Wiener St. Stephansthurm) ober dem Meere.