Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/486

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      1122 — 1129 kam St. Martin vom h. Leopold an das Stift St. Lambrecht; es wurde demselben 1278 von den Ortenburgern und dem Bischofe in Bamberg wieder zurückgestellt; 1279 und 1280 von ihnen jedoch verwüstet; 1649 an Adam Jocher verkauft; 1679 von St. Lambrecht wieder eingelöset; nach Aufhebung dieses Stiftes aber 1786 am 13. Dez. 1790 vom Markte St. Michael an sich gebracht. (Winklhofer's Papiere).

      Die Pfarre Muhrwinkel (eigentlich Muhr) enthält die 3 Steuergemeinden Hintermuhr, Vordermuhr und Schellgaden mit 3 Dörfern, 97 Häusern, 118 Wohnparteyen und 640 Seelen.

      In der Pfarrkirche zu Ehren des h. Rupert mag sich die Gemeinde um 1470 oder 1480 um einen Sonntagsgotttsdienst umgesehen haben.

      1549, 1554 erfolgte die Bestimmung eines Meß- und Mahlgeldes für den hieher kommenden Priester, am 22. Dezember 1674 der Ankauf eines Grundstückes zu einem künftigen Vikariatshause, am 11. November 1679 durch Max Gandolph die Dekretirung eines beständigen Vikars. 1741 wünschte die Gemeinde einen eigenen Freithof, sie erhält ihn aber erst am 11. März 1789.

      Am 8. Jänner 1813 geschah die Umänderung des Vikariates in ein Pfarramt. Die Schule zählt 65 Werktags-, 23 Wiederholungsschüler. (Winklhofer's Schriften.)

      In der Rothgilde, einem Querthale von Nord gegen Südwest 1 1/2 Stunde von den einstigen Hochöfen in Schellgaden an der Gränze von Kärnthen ist das Arsenikbergwerk des Handelshauses v. Robinig in Salzburg.

      Man erzeugt weißen und gelben Arsenik, und schmilzt nur zur Winterszeit. 1500 Kübel geben jährlich im Durchschnitte 300 Centner. Dieser Bergbau stand schon im 16. Jahrhunderte im Betriebe und gehörte auch damahls Privaten. Noch sieht man im Hinteren Murwinkel in der Zalusen einen aufgelassenen Kupferbau.

      (Pflegämtliche Papiere; Vierthalers Wanderungen I. 144—146).

      Die Expositur Thomathal enthält 2 Dörfer, 56 Häuser, 71 Wohnpartheyen, 362 Bewohner.