Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/475

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Weng, ein Dorf mit 23 Häusern, 45 Wohnparteyen, 202 Einwohnern, 2 1/2 Stunde von der Pfarre, 3 vom Markte Werfen entfernt, in einem ziemlich hohen, 2 Stunden langen Thale, von Nord und Ost vom Tänengebirge umgeben, vom Wenger- und Kalchaubache durchschnitten.

      Die Vikariatskirche zu Ehren der Gottes Mutter Maria liegt fast mitten im Thale, und wird an den sogenannten 3 goldenen Samstagen besonders stark besucht. Sie mag Anfangs eine kleine Kapelle gewesen seyn, vermuthlich 1625 mit einem Thurme versehen, und 1627 vergrößert. Drey Altäre im neueren Style schmücken sie; auch trifft man alte, merkwürdige Schnitzwerke daselbst.

      Die drey Glocken haben die Jahreszahlen 1633, 1669, 1781. Die erste ist vom salzburg'schen Vizekanzler Johann Kitzmägl.

      Bis 1744 war Weng eine Filiale der Pfarre Werfen. In diesem Jahre gründete Sebastian Schallhammer, geistl. Rath und Ärchidiakonal-Kommissär im Lungau, das Vikariat mit 4400 fl. gegen Haltung einer Wochenmesse. Das Vikariatshaus hatte die Gemeinde herzustellen.

      Am 15. April 1830 wurde derselben ein eigener Gottesacker bewilliget.

      Den Schulunterricht besorgte Anfangs ein Einsiedler (er schenkte um 1744 sein Haus zur Meßnerwohnung her, und ward dafür der erste Schullehrer und Meßner), jetzt aber ein geprüfter Lehrer, zugleich aber auch Meßner und Organist. Werfenweng erscheint 1093 zuerst in einer Urkunde des Stiftes Admont. (Papiere des Vikars Jos. Obereitel; Salzb. Intell. 1800 S. 139 mit neuen Daten.)




Das Lungau.




Allgemeine Charakteristik vom Lungau.

      Die ersten und nachfolgenden Bewohner dieses Gaues führten wir in der Geschichte an; dort auch die Monumente der Noriker und Römer.