Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/457

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[456]
Nächste Seite>>>
[458]
Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


wird dieselbe auch nur von 36 Werktags- und 18 Wiederholuugsschülern besucht.

      Vor mehr als 100 Jahren soll in der Forstau die Pest geherrscht, und fast alle Bewohner dieses Thales aufgerieben haben. Man zeigt noch gegenwärtig einen Felsen unter dem Namen Todtenstein. Wirklich grub man in seiner Nähe die Leichen ein.

      Berge von Bedeutung sind: das Gässel- und Rieppeteck, der Hochkalk, die Seekahrspitze, der hintere und vordere Geisstein, letztere 4 ganz kahl. (v. Kleimayrn.)

      Vor Alters ward in der Vogelbichl Halte auf Eisen gebaut. (Rumpler.)

      Der Distrikt des Vikariates St. Martin im Lammerthale bildet sich aus den Ortschaften: Lammerthal, Nasen, Scharten und Schober (hierzu auch die Rotte Neubach von Abtenau gepfarrt), mit 91 Häusern, 129 Wohnparteyen, 558 Einwohnern.

      St. Martin im Lammerthale, eine Ortschaft mit 14 Einöden, 2 Stunden von Annaberg und Hüttau, 2 1/2 von Altenmarkt, 3 von Radstadt, 4 von Abtenau.

      Die Gegend wird schon in der ersten Schenkungsurkunde zum Kloster Admont 1074 angedeutet.

      Die Kirche zu Ehren des heil. Martin, im gothiscben Style gebaut, ist noch die einzige in dieser Gegend. Sie kommt bereits 1170 das erstemal vor.

      1207 hieß sie die Kirche St. Martin im Walde, mit dem Zehentrechte für Admont durch Erzbischof Eberhard. (Pez III. 351.)

      Sie wurde 1421 neu zu bauen angefangen, 1432 vollendet.

      1434 stiftete Georg Jägermeister 6 Jahrmessen dahin.

      Die große, bey 30 Centner schwere Glocke ist aus der Zeit des Erzbischofes Leonhart von Keutschach. Sie führet auch sein Wapen.

      Am 6. July 1536 verlegte Erzbischof Math. Lang das Kirchweihfest auf den ersten Sonntag nach Maria Geburt.