Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/435

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Zum Vikariate Goldegg gehören außer der gleichnamigen Hofmark die 12 Ortschaften: Altenhof, Boden, Buchberg, Enkenbichl, Hasling, March, Mayrhof, Mittelstein, Oberhof, Schattau, Schwarzenbach und Weng (hier eine Filiale und ein Wasserfall 120' hoch), mit 239 Häusern, 340 Wohnparteyen, 1671 Einwohnern.

      Von diesen gehören bey Boden 1, bey Mitterstein 2, bey Schwarzenbach 5, bey Sonnberg 3 Häuser zum Vikariate Eschenau, von Schattau aber 4 nach St. Veit.

      Goldegg, Goldeck, Goldekke, eine Hofmark mit einem Schlosse gleichen Namens am Fuße eines Berges, der wie eine Alpe in mehrere Hügel getheilt ist, mit 38 Häusern, 69 Wohnparteyen, 269 Einwohnern.

      Goldegg liegt 1 Stunde von St. Veit und Lend, 2 von St. Johann, 3 von Dienten, 18 von Salzburg, 2200' ober dem Meere, ganz von der Straße entfernt; nur führen Vicinalwege nach Lend, Dienten, St. Veit und St. Johann.

      Der Ort hat seinen Namen von seinen ehemaligen Besitzern, den Rittern von Goldegg. Sie waren die mächtigsten Herren im Pongan, mögen aus der Gastein stammen, und bauten sich zwischen 1156 und 1161 in der Nähe des Marktes Goldeck das gleichnamige Schloß ober dem Goldeckerhofe. 1190 war Otto von Goldeck schon sehr begütert. Sie waren keine Grafen; aber um 1244 bis 1300 Erbschenken (also Ministerialen) des Erzstiftes, und besassen die Grafschaften Gastein und Taxenbach, die Hofmarken Wagrain und Goldeck, die Feste Klammstein, Unterthanen in den genannten Pfleggerichten zu Werfen und zu Radstadt, nebst einem Antheile an dem Salzberge von Hallein. Ihr Wapen bestand aus einem schwarzen Schilde, unten mit einem goldenen Dreyecke.

      1193 überfiel Otto von Goldeck den Erzbischof Adalbert III. an der Lammer, und setzte ihn 14 Tage lang als Gefangenen auf die Feste Werfen.

      1244 erhielt Konrad von Goldeck unter Erzbischof Eberhart II. die freye Salzausfuhr, und führte im nämlichen Jahre dem Kaiser Rudolph 20 Knechte zu. 1278 bekam eben derselbe vom Erzbischofe Friedrich einige Güter in Weng. 1289 wurde den Goldeckern durch den Spruch