Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/409

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[408]
Nächste Seite>>>
[410]
Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


      Abt Bernhart (1506—1517) und seine Nachfolger bauten die Kirche vom Grunde aus größer, und Berthold Pirstinger, Bischof von Chiemsee, weihte sie am 17. Juny 1520 neuerdings ein.

      Besserungen und Vergrößerungen nahmen vor: Abt Ulrich Hofbauer 1616, Michael Trometter, Martin Dorner 1753, 1759, 1763, Nikolaus Hofmann 1794 (von ihm damals auch die Ortsschule aufgeführt). Den Hauptaltar schmücket eine von Holz geschnitzte Statue U.L.Fr. mit dem Jesuskinde. Das Marienbild auf einem der älteren Seitenaltäre mahlte F. K. Hörbst 1759, den heil. Joseph W. F. 1763.

      In dieser Filialkirche wird alle Sonn- und Feyertage Frühgottesdienst; an Frauentagen, 8 Sonntagen des Jahres hindurch auch der Hauptgottesdienst, und alle Sonn- und Feyertage der nachmittägige Gottesdienst gehalten.

      Lambrechtshausen, Lampertshausen, Lamperthusen, Humperchteshusa, ein Pfarrdorf mit 21 Häusern, 22 Wohnparteyen, 96 Einwohnern, an der Kommerzialstraße von Laufen nach Braunau, 1 3/4 St. von Laufen.

      Die Kirche, mit einem uralten Satteldache und drey Altären versehen, ist dem heil. Martin gewidmet, die Zeit ihrer Entstehung unbekannt; indeß kommt der Ort schon zu den Zeiten des heil. Virgil um 750 vor. (Juvavia II. 39.)

      Hadmar von Lamprechtshausen war 1072 Zeuge bey der Einweihung der Klosterkirche von Michaelbeuern, am 24. August 1206 dieses der hiesige Pleban in einer Urkunde des Abtes Friedrich.

      Die Pfarre gehörte bis 1241 unmittelbar der Erzkirche Salzburg. Da übergab sie Erzbischof Eberhard II. dem Stifte Michaelbeuern mit allem Pfarr- und Zehentrechte. Er that es aus Mitleid über den damals sehr erbärmlichen Zustand des Klosters, veranlaßt durch die Bedrückungen Heinrich's von Töring.

      In der Schule werden 144 Werktags-, 62 Feyertagsschüler gezählt.