Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/384

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      1334 wurde das Landgericht zu »Halbenwanch« von Rüger und Heinrich von Radeck sammt ihrer gleichnamigen Burg an Erzbischof Friedrich III. um 1025 Pfund Pfennige verkauft. (Zauner II. 455.)

      Die helle, einfache Kirche zu Ehren des heil. Martin mit 3 hölzernen Altären stand urkundlich schon 1481, und bekam 1537 das Menigl-, jetzt Hubergut durch Kaufrecht. Am Chore trifft man die Jahreszahl 1675, am Tabernackel die Spuren der Gewaltthätigkeit von den Neufranken 1800. Die 12 Apostel zu beyden Seiten des Presbyteriums nehmen sich gut aus.

      Die Orgel wurde bey Aufhebung von der Berglkirche in Salzburg gekauft.

      Zwey Grabsteine von 1790 und 1799 künden den Ruheplatz hiesiger Vikare an.

      Am Thurme von Sandstein mit einem Blitzableiter sind 3 Glocken, eine ohne Jahreszahl, eine von 1601, die dritte von 1715.

      Im Gottesacker wurde der Pfleger Rupert Pratzl von Radeck bereits 1480 beygesetzt; andere Grabsteine sind von 1622, 1668, 1669, 1671 e.t.c.

      Hallwang wurde erst 1787 ein selbstständiges Vikariat, früher von Bergheim pastorirt. Im nämlichen Jahre entstand 1/4 Stunde von Hallwang das Vikariathaus aus dem Materiale des abgebrochenen St. Michaels-Kirchleins.

      Die Schule in Hallwang kam um 1650 zu Stande; aber ein eigenes Schulhaus gibt es für die 72 Werktags- und 32 Feyertagsschüler noch nicht. Der Unterricht wird im Schullehrer- und Meßnerhause ertheilt. (Salzb. Int. Nro. 24, 25, 26, 27 von 1809; Vikar Rehrl.)

      Söllheim, Sollhamb, ein hübsches Schlößchen mit einer beträchtlichen Meyerey am Fuße des Söllheimerberges, mit einer Kirche und einer wirksamen Badeanstalt in Gicht, Hautausschlägen und Anschoppungen des Unterleibes, 1/2 Stunde von der Gnigl.

      Das Schloß war früher eine ärmliche Wohnung. Johann Kaufmann erhob diese 1683 so zu sagen zu einem Edelsitze, erwirkte 1710 die Dominikalrechte, und gründete