Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/363

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[362]
Nächste Seite>>>
[364]
Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


      In den Filialen Liefering und Wals wird an Sonntagen wechselweise der Frühgottesdienst und an einigen Festtagen pfarrlicher Gottesdienst gehalten.

      Loig (von lucus, Wald, Thal, Sumpf) oder das sogenannte Himmelreich, ein Dorf mit 16 Häusern, 112 Einwohnern, 1 St. von Salzburg.

      Die Loigerfelder erhielten 1815 durch die Entdeckung des musivischen Tableaux mit dem Mythos der Ariadne und des Theseus neue Celebrität.

      Die ursprünglichen Entdecker dieser Seltenheit waren 2 Bauerngutsbesitzer.

      Die erste öffentliche Nachricht wurde in der dortmals von mir redigirten Zeitung von Salzburg geliefert.

      Unweit von den Loigerfeldern im Himmelreiche hat der Steinmetz Waldhutterer seine Arbeitsstätte. Grabsteine aller Art, Gränzsäulen, Statuen e.t.c. sind seine gesuchten Erzeugnisse.

      Siezenheim, Sietzenheim, Sizenheim, Suozinheim, ein Dorf mit 56 Häusern, 76 Wohnparteyen, 398 Einwohnern, 5/4 St. von Salzburg, theils in der Ebene, theils in abhängiger Lage sehr nahe an der Ueberfuhr über die Saale (vadum Einheriacense).

      Die Geschichtsforscher leiten die Benennung davon von den Eigennamen suozo oder sizo her. In der Chronik des urspergischen Abtes S. 308 heißt es: »Zizenheim hat den Namen von der Göttin Ziza, einer vorzüglichen Schutzgöttin der alten Deutschen.

      Siezenheim wurde von den Ungarn verwüstet, und unter Erzbischof Adalbert II. vom Diakon Reginold (923, 924) aus dem Geblüte der Chiemgauer übernommen. (Juv. II., 122 - 176.)

      Die Kirche ist zur Ehre der Geburt U. L. Fr. geweiht.

      Nach 1139 dehnte sich der Pfarrbezirk der Stadt Salzburg bis Siezenheim aus. (Salzb. geistl. Schem. 1831 XXXI.) Später kam diese Pfarre sammt seinen Filialen an das Domkapitel. (Obiger XXXV.)

      Die Pfarrherren-Reihe beginnt mit 1647. Der Pfarrhof ist ein schönes Gebäude.