Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/336

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Die Rieden- oder Riethenburg, Rittenburc, rieth oder reud, sumpfig.) So heißt und hieß die Gegend hinter dem Mönchsberge, einst beynahe eine ganze Wildniß mit vielen unfruchtbaren Moosstrecken, mit mehreren Gebüschen, Bäumen und Hügeln, jetzt eine schöne fruchtbare Ebene mit dem Alben- oder Weißbache, mit 6 Straßen, mit verschiedenen Landhäusern und Höfen, im Magistratsbezirke mit einem Draht- und Eisenhammer, mit einer Majolikafabrik, mit hölzernen Barracken, mit Gesundbädern, allerley Werkstätten und Stadeln, mit dem Lazarethwäldchen e.t.c. im Pfleggerichtsbezirke.

      Der Riedenburg-, Ofenloch- oder Rainberg (besser Reinberg) dem neuen Thore gegenüber, und beym Bauer (einst Metzger) zu Buckelreit mit dem Mönchsberge zusammenhängend, brachte dieser Gegend den Beynamen der Burg zuwege; denn nach Schlachtners Chronik stand auf diesem Berge eine römische Burg, von ihm noch 1695 Trümmer davon gesehen, dieser Berg später zum Steinbrechen benutzt, jetzt auch bewohnt.

      Die Jahre, in welchen diese Gegend nach und nach immer mehr und bis zu dem jetzigen erfreulichen Grade kultivirt wurde, sind ganz vorzüglich: 1139, 1141, 1335, 1494, 1591, 1597, 1601, 1610, 1625, 1636, 1686, 1709, 1735, 1738, 1766, 1789, 1792, 1804, 1809, 1818.

      An der Straße nach der Leopoldskrone bemerken wir: 1 ) das Ofenlochwirthshaus im Magistratsbezirke, von 1686 mit einer fliegenden Stiege von 14 Stufen aus Breccia. Der Weiher am Ofenlochwirthshause ist zwar unbedeutend, aber als Wasserreserve für die Stadt Salzburg und für die Riedenburg während der Alben-Räumung bemerkenswerth; 2) den Eisenhammer und Drahtzug in der Sinnhub, 1591 von Wolf Dietrich dem Niklas Sinnhuber verliehen; 2) das Voglfängerhaus Nr. 11, seit 1829 mit einem Torfbade nach den Vorschlägen vom Dr. Oberlechner. (Salzb. Zeit. Nr. 103 von 1830.)

      An der Straße dicht am Mönchsberge vorbey kommt man zwischen Feldern, Gärten und einigen Wäscherhäusern rechts zum Augustinerkloster, links zur Majolikafabrik, und dazwischen hin nach dem Aigelhofe des Klosters St. Peter. An der Stelle desselben war